"Modelle nah an der Perfektion": E-Bike-Days in München

Das Gelände des Olympiaparks wird übers Wochenende zum Treffpunkt für E-Bike-Fans, die gerne die neuesten Radl testen. Besonders praktisch dabei: der Olympiaberg. Was das Event zu bieten hat.
Sophia Willibald
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Ein junger Mann dreht bei den E-Bike-Days vergangenes Jahr mit seinem Kind eine Runde auf einem E-Lastenrad. Die liegen vor allem bei Familien im Trend. In München sieht man immer mehr junge Eltern mit ihren Kindern auf E-Lastenrädern.
Ein junger Mann dreht bei den E-Bike-Days vergangenes Jahr mit seinem Kind eine Runde auf einem E-Lastenrad. Die liegen vor allem bei Familien im Trend. In München sieht man immer mehr junge Eltern mit ihren Kindern auf E-Lastenrädern. © Giacomo Podetti

München – Den kühlen Fahrtwind auf der Haut, im Fahrradkorb eine Brotzeit mit frischen Brezn und einem kühlen Radler, an der Isar entlang Richtung Süden, vielleicht bis zum Starnberger See – so lässt sich der Frühling erleben und zwar nicht nur für die Supersportler unter uns. Mit Elektrofahrrädern kommt man schneller und leichter voran, vor allem wenn es bergauf geht.

E-Bike-Tage im Olympiapark – hier treffen sich Elektro-Fans zum Testen

Die E-Bike-Begeisterung wächst. Immer mehr Münchner radeln mit kleinem Motor. Bei den E-Bike-Days im Olympiapark kommen Elektro-Radler und Interessierte in diesem Jahr zum achten Mal zusammen. 130 Aussteller zeigen ab Freitag die Produkte von 150 Marken. Der Eintritt sowie das Mitmach- und Bühnenprogramm sind kostenlos. So kann man zum Beispiel sein Fahrrad an einem Stand professionell reinigen, wobei Experten auch gern zur Hand gehen. Und wer mag, kann freilich die neuen Modelle der Aussteller testen.

Veranstalter Jan Bruns von Communico sagt: "Ich empfehle jedem, der sich für ein E-Bike interessiert, vorbeizukommen und einfach mal Räder auszuprobieren. Ich glaube, das ist das Besondere an dieser Veranstaltung, sich einfach mal auf ein E-Bike zu setzen und die Unterschiede zu erleben", sagt er. Auf dem Gelände des Olympiaparks gibt es dafür zwei Teststrecken über jeweils zwei Kilometer.

Einer der Veranstalter, Jan Bruns.
Einer der Veranstalter, Jan Bruns. © Communico

Olympiaberg eignet sich hervorragend als Teststrecke für E-Bikes

Um zu erfahren, was ein Fahrrad bergauf leisten kann, eignet sich der Anstieg des Olympiabergs hervorragend. "Man kann aber natürlich auch außerhalb des Parks testen", meint Bruns. Mit dem Olympiapark als Veranstaltungsort seien er und sein Team sehr zufrieden. "Wir sind nah am Zentrum, haben aber keinen Autoverkehr. Das ist ideal für die Teststrecken."

Jan Bruns fährt selbst viel Fahrrad, etwa Rennradtouren, aber nicht mit dem E-Bike. Dennoch sagt er: "Ich bin großer E-Bike-Fan. Meine Frau fährt zum Beispiel eins. Das hat einen Riesenvorteil, so können wir zusammen Touren machen." E-Bikes seien durchaus kein Nischenprodukt mehr für weniger Sportliche, meint Bruns.

Ein Kind flitzt mit dem E-Mountainbike über holprigen Boden.
Ein Kind flitzt mit dem E-Mountainbike über holprigen Boden. © Giacomo Podetti

E-Bikes haben längst den deutschen Fahrradmarkt erobert

"Die Zielgruppe ist sehr breit. Es gibt in allen Fahrradbereichen E-Bikes: bei Trekking- sowie Lastenrädern, aber auch bei Mountain-Bikes, Gravel- und Rennrädern. Viele Sportler nutzen also auch E-Bikes", sagt er. E-Bikes haben längst den deutschen Fahrradmarkt erobert. 2024 wurden laut dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) mehr Elektroräder als klassische Fahrräder verkauft, nämlich 2,05 Millionen.

Auf dem Event stehe weiterhin das Thema "Light Assist" im Vordergrund. "Das heißt, dass die Motoren nicht mehr ganz so viel Power haben, aber dafür eine längere Unterstützung", erklärt der Veranstalter. Ein Ziel, an dem die Hersteller arbeiten würden, wäre die verbesserte Integration von Motor und Akku.

E-Bike-Tage bieten Gaudi, aber auch die Möglichkeit, sich mit Gefahren auseinanderzusetzen

"Der Traum ist, dass sich ein E-Bike zu hundert Prozent so fahren lässt wie ein normales", sagt Bruns. Insgesamt sei in der Fahrradindustrie in den vergangenen Jahren viel passiert, freut sich der E-Bike-Begeisterte. "Ich glaube, die Modelle sind nah an der Perfektion", sagt er.

Besucher lassen sich die kostenlose Fahrradreinigung nicht entgehen.
Besucher lassen sich die kostenlose Fahrradreinigung nicht entgehen. © Giacomo Podetti

Die E-Bike-Tage bieten zwar jede Menge Gaudi, aber auch die Möglichkeit, sich mit den Gefahren auseinanderzusetzen. Das erscheint angesichts der steigenden Unfallzahlen im Zusammenhang mit Elektrofahrrädern besonders wichtig. Das Statistische Bundesamt schreibt, dass mit der wachsenden Beliebtheit auch die Zahl der Unfälle gestiegen ist: von 2014 bis 2023 um etwa das Elffache. Interessierte können also die Gelegenheit nutzen, sich auf der Messe umfassend zu informieren.

Die Veranstalter erwarten großen Zulauf: Sie rechnen an den drei Tagen mit rund 70.000 Besuchern. Vielleicht kommt der ein oder andere selbst mit dem E-Bike und einer Brotzeit im Korb oder stärkt sich an einem der Foodtrucks.


Freitag 12 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 19 Uhr und Sonntag 10 bis 17 Uhr, Anmeldung unter https://ebikedays.book-and-try.com/2025/ oder vor Ort

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  • Newi83 vor 6 Stunden / Bewertung:

    Lastenräder. Radelnde Mülleimer.

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