Mobilitätskonzepte für München: IG-Metall-Chef für autofreie Zonen
München - Gut schaut’s aus für die Metaller. Horst Lischka, Geschäftsführer der IG Metall München, verkündet bei der Jahrespressekonferenz Rekordzunahmen bei den Mitgliedern, prognostiziert allgemein stabile Beschäftigungszahlen und freut sich über das fast fertige BMW-Werk in Milbertshofen.
Jedoch erinnert er auch daran, dass sich die Automobilindustrie auf neue Entwicklungen einstellen müsse. "Ich bin fest überzeugt, dass die Beschäftigungsbilanz in der Branche jetzt ihren Höhepunkt erreicht hat. Zuwächse wird es nicht mehr geben", sagt Lischka. Schon 2020 werde in der Automobilbranche ganz anders ausschauen.
Geschäftsführer mahnt zu Zusammenhalt in der Branche
Mit der neuen Generation der Feststoffbatterien müsse BMW dann endlich selbst die Produktion in die Hand nehmen. Dabei ginge es nicht um 200 Arbeitsplätze, sondern um strategische Entscheidungen auf dem weltweiten Markt.
Die deutsche Industrie dürfe sich im Preiskampf nicht der Konkurrenz ausliefern – und dazu müsse BMW künftig in Verbünden mit anderen Autobauern zusammenarbeiten. "Mit dem Ansatz, nur auf das eigene Unternehmen zu schauen, kommt man nicht bis 2030. Es geht um die ganze deutsche Automobilindustrie, die für die Zukunft planen muss", mahnt Lischka.
Autofreies München? Lischka zeigt sich offen
Eine Zukunft, in der sich die Mobilität wohl stark verändern wird. In München werden neue Modelle bis hin zur autofreien Innenstadt diskutiert – eine Chance, findet Lischka: "Das kann auch Teil einer Mobilitätsoffensive der Automobilindustrie sein. Wir brauchen die Debatte, auch um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten. Wichtig ist ein vernünftig vernetztes Konzept, da kann ich mir auch verschiedenen Zonen für Autos in der Stadt vorstellen."
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