Mit zwei PS in die MVVergangenheit

Pferde-Trambahnen, ein U-Bahn-Simulator und Totmann-Knöpfe: Ein Besuch im Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft lohnt sich auch für notorische Autofahrer
jot |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Auch von außen sehenswert: Das MVG-Museum in der Ständlerstraße 20.
Sigi Müller 6 Auch von außen sehenswert: Das MVG-Museum in der Ständlerstraße 20.
Eurofreie Zone: ein Münzwechsler mit Kurbel. Links der Fahrkartenautomat, der nur 2-DM-Stücke nimmt.
Sigi Müller 6 Eurofreie Zone: ein Münzwechsler mit Kurbel. Links der Fahrkartenautomat, der nur 2-DM-Stücke nimmt.
Keine Kuhglocke, sondern ein Bremssandstreuer unter einem Tramwagen. Die gibt’s bis heute noch.
Sigi Müller 6 Keine Kuhglocke, sondern ein Bremssandstreuer unter einem Tramwagen. Die gibt’s bis heute noch.
Eine „Bedarfshaltestelle der Strassenbahn“. Diese Tram fuhr einst Richtung Färbergraben.
Sigi Müller 6 Eine „Bedarfshaltestelle der Strassenbahn“. Diese Tram fuhr einst Richtung Färbergraben.
Zum Willibaldplatz oder in die Lautensackstraße? An diesem Schaffnerstand ist man richtig.
Sigi Müller 6 Zum Willibaldplatz oder in die Lautensackstraße? An diesem Schaffnerstand ist man richtig.
Wer vom Hauptbahnhof zur Theresienhöhe will, kann sich an diesen nicht mehr ganz aktuellen Schildern orientieren.
Sigi Müller 6 Wer vom Hauptbahnhof zur Theresienhöhe will, kann sich an diesen nicht mehr ganz aktuellen Schildern orientieren.

Pferde-Trambahnen, ein U-Bahn-Simulator und Totmann-Knöpfe: Ein Besuch im Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft lohnt sich auch für notorische Autofahrer

München - Es liegt in der Ständlerstraße. Ramersdorf ist das. Gerade einmal 20 Minuten vom Münchner Hauptbahnhof entfernt. Und trotzdem kommt es einem hier vor, als habe man eine lange Reise hinter sich. Eine Zeitreise. Das Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft zeigt Ausstellungsstücke aus 150 Jahren Verkehrsgeschichte. Viele waren früher hinter verschlossenen Türen im ehemaligen Trambetriebshof in der Westendstraße untergebracht. Jetzt kann sie jeder sehen.

Obwohl jedes Jahr rund 12.000 bis 15.000 Besucher kommen, wissen viele Münchner gar nichts von seiner Existenz. Und verpassen viel: zum Beispiel eine der ersten Trambahnen, die ab 1876 von Pferden gezogen wurde. Oder den U-Bahn-Fahrsimulator, vor dem die Besucher meist Schlange stehen. „Jeder will man Fahrer sein“, berichtet Bettina Peter, Marketing-Leiterin der MVG und in dieser Funktion auch Chefin des Museums, der AZ.

„Wir sind ein Familienmuseum ohne Aufpasser mit erhobenem Zeigefinger“, sagt sie. Für Kinder gibt es eigene Führungen ohne die Eltern. „Bei uns kann man auch schon mal ein bisschen toben und auch mal etwas anfassen.“

Auch Erwachsene erfahren viel Neues: zum Beispiel, dass jede Tram eine Ladung Sand zum Bremsen auf rutschigem Untergrund braucht – bis heute. Oder, was ein „Totmann“ ist. Nämlich ein kleiner Knopf, den der Fahrer einer U-Bahn während der Fahrt immer gedrückt halten muss. Lässt er los, gibt es nach kurzer Zeit eine Zwangsbremsung. So wird vermieden, dass ein Zug weiterrollt, wenn der Fahrer zum Beispiel einen Schwächeanfall erleidet.

Das Museum ist zwei Mal pro Monat geöffnet – dann sind 20 ehrenamtliche Mitarbeiter im Einsatz. Die nächsten Öffnungstage: 10. Juni, 24. Juni, 8. Juli und 22. Juli. Jeweils von 11 bis 17 Uhr. Viel Spaß – und gute Fahrt!

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.