Mit Video: Flohmarkt auf der Theresienwiese - Reservieren gilt nicht

Auf dem Mega-Flohmarkt zu Füßen der Bavaria sind schon seit Freitagmorgen zwei Drittel aller Plätze besetzt - vor allem von Trödel-Profis.
MÜNCHEN Das Riesenrad vom Frühlingsfest steht noch still, zu Füßen der Bavaria aber wuselt es. Der Startschuss für Bayerns größten Flohmarkt auf der Theresienwiese fällt am Samstag um 7 Uhr. Schon am Freitagvormittag waren bereits zwei Drittel der Verkaufsfläche besetzt.
Teller scheppern, Leiterwagen rollen über den Kies: Es herrscht eine Atmosphäre wie in der Großküche. Vor allem Trödel-Profis haben ihre Stände schon seit Freitag aufgebaut. Zu begehrt sind die Parzellen direkt neben den großen Wegen an der Matthias-Pschorr-Straße, den drei Hauptschlagadern des Münchner Mega-Flohmarktes. „Platz besetzen ohne selber anwesend zu sein, gilt nicht“, findet ein Ravensburger Antiquitätenhändler mit großem Geländewagen und entfernt kurzerhand drei Flatterbänder und ein Namensschild, um sich selbst breit zu machen. „Hier verkaufen Peter und Marie“, stand auf dem Karton.
Die Tapeziertische von Hobby-Trödlerin Andrea aus Wasserburg stehen schon seit Freitagmorgen um acht. „Am Nachmittag kommt mein Mann noch mit einem Pavillon, sagt sie der AZ. Die ersten Interessenten stehen schon da. 350 Euro will Andrea für einen großen antiken Holzengel. Bisher ohne Erfolg.
Linus Wagner vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) ist ebenfalls seit in der Früh unterwegs. In seinem weißen Kleinwagen fährt er die Theresienwiese ab und verwarnt Verkäufer, die verbotenerweise mit ihrem Auto direkt an den Stand fahren. „Es ist schon zu spüren“, sagt er, „jedes Jahr wird der Flohmarkt größer“. Christoph Maier
AZ-Video: So ging's am Freitagmorgen schon auf der Theresienwiese zu: