Mit Tempo 102 auf dem Ring: Lehmann ist den Lappen los

Immer mehr Autofahrer gehen der Polizei in die Falle. Auch Stuttgarts Torwart wurde geblitzt. Die Quittung kam per Strafbefehl. Was den prominenten Pendler jetzt erwartet...
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Jens Lehmann
dpa Jens Lehmann

MÜNCHEN - Immer mehr Autofahrer gehen der Polizei in die Falle. Auch Stuttgarts Torwart wurde geblitzt. Die Quittung kam per Strafbefehl. Was den prominenten Pendler jetzt erwartet...

Unter den 124.237 Rasern, die der Polizei im vergangenen Jahr in die Radarfalle gingen, waren auch einige prominente Pendler. So wurde der Torhüter des VfB Stuttgart, Jens Lehmann (39), der bei München lebt und zwischen der bayerischen und der baden-württembergischen Landeshauptstadt hin und herfährt, am 3. September in der Landshuter Allee geblitzt. An diesem Abend hatte Lehmann noch mit Olli Kahn dessen Abschied aus dem Profi-Fußball im Deutschen Theater gefeiert.

Vielleicht wusste er nicht, was Michael Haberland von Mobil-in-Deutschland e.V. weiß: „Die Landshuter Allee ist Münchens Radarfalle Nummer 1.“ Der reaktionsschnelle Ex-Nationaltorwart war dort jedenfalls schneller als die Polizei erlaubt: Mit 102 statt 60 Stundenkilometern wurde er um 1.48 Uhr geblitzt. Die Quittung kam per Strafbefehl: 127 Euro Geldbuße und ein Monat Führerschein- Entzug.

Lehmann legte Einspruch ein. Er erschien aber am Donnerstag nicht zum Gerichtstermin, und ließ sich auch nicht vertreten. Der Einspruch wurde verworfen.

Lehmann ist nicht das einzige prominente Opfer der Münchner Radarfallen von Polizei und Stadt. Der Moderator Kai Böcking wurde im Aubing Tunnel von einem „Geisterblitzer“ - der Apparat funktioniert ohne Blitzlicht – mehrfach erwischt.

Mit immer neuen Radarfallen päppelt München die Stadtkasse weiter auf. 5,58 Millionen Euro kassierte die Stadt im Jahre 2008 mit Geschwindigkeitsüberschreitungen, zwei Mililonen Euro mehr als 2007. . Sechs neue Fallen im Richard-Strauss-Tunnel (AZ berichtete) sollen die Einnahme-Bilanz ab Juli noch einmal verbessern – und die Autofahrer disziplinieren.

Der Entzug des Führerscheins wird Lehmann aber wohl nicht besonders schwer treffen. „Er besitzt eine Wohnung in Stuttgart“, wie der Pressesprecher des VfB Jens Marschall erklärte. Wenn nötig, kann er sich zudem die 250 Kilometer zwischen München und Stuttgart chauffieren lassen.

jot

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