Mit Schottenhamel-Wirtshaus: Neubau in Schwabing öffnet 2024 am Elisabethmarkt
München – Die ganzen Sommerferien hindurch haben die Maurer, Gerüstbauer, Estrichleger, Elektriker und Fenstersetzer gewerkelt – und nun schaut es gut aus mit dem Zeitplan am Schwabinger Elisabethmarkt. Der Neubau der Stadtsparkasse (SSKM), der sechsstöckig in den Himmel gewachsen ist, wo vor drei Jahren noch das bunt bemalte wie bunkerartige Umspannwerk der Stadtwerke (SWM) stand, wird wohl in gut einem Jahr Ende 2024 fertig.

Dann können im Südriegel 80 Azubis und Studenten die neuen Apartments am Markt beziehen. Dann sollen im Nordriegel auch die 82 Mietwohnungen (davon 25 Sozialwohnungen und zehn im "München-Modell Miete") fertig sein.
Dazu die Kita, die Büros im ersten Stock und die Ladenzeile hinter den Arkaden, die dann auf die neuen Standl auf dem Nachbargrundstück am Elisabethmarkt hinausführen werden – dort geht es übrigens auch schon gut voran mit dem Bau der zehn neuen Marktgebäude.
Elisabethmarkt in Schwabing: Von der Dachterrasse gibt es einen sensationellen Blick auf München
Dass das ein hübsches Wohnen und Arbeiten werden wird, lässt sich jetzt schon erahnen. Aus den Loggien auf der Nordseite wird man das Treiben am Elisabethmarkt beobachten können, frische Produkte einkaufen geht direkt vor der Haustür. Sensationell ist der Blick übers Dächermeer von Schwabing und der Maxvorstadt von der Gemeinschaftsdachterrasse im sechsten Stock: Im Süden kann man die Frauenkirche vor den Alpen sehen.

Im Norden ragen die Highlight Towers und der BMW-Vierzylinder in den Himmel. Und noch eine Überraschung bietet das neue Gebäude: Die Gastronomie unten am Eck zur Nordendstraße, zu der die Schwabinger schon lange rätseln, was wohl dort hineinkommt – sie wird ein nagelneues bayerisches Wirtshaus.
Büroflächen werden am Elisabethmarkt für rund 33 Euro pro Quadratmeter vermietet
Gerade sind an die 50 Arbeiter auf der Baustelle, die meisten der 770 Fenster sind gesetzt, es laufen etliche Estrich, Elektrik-, Installations- und Außenputzarbeiten, erklärt Michael Rubenbauer, der bei der Stadtsparkasse für das Immobilienmanagement zuständig ist, bei einer Baustellenbegehung mit der AZ.

Wer sich an diesem Standort übrigens für Büros interessiert, hat noch Chancen. 2.650 Quadratmeter Flächen gibt es in Größen von 130 Quadratmeter bis Großraum (Miete rund 33 Euro/qm; www.am-elisabethplatz.de) – es gibt insgesamt Platz für rund 125 Arbeitsplätze. Die geförderten Wohnungen werden über das städtische Sozialreferat vergeben.
Neben dem Elisabethmarkt wird ein typisch bayerisches Wirtshaus einziehen
Die 47 frei finanzierten in den oberen Stockwerken (40 bis 100 Quadratmeter) wird die Stadtsparkasse nach Mietspiegelpreisen vermieten, zuerst eigenen Mitarbeitern und dann allen Münchnerinnen und Münchnern anbieten. Man starte die Vermietung aber erst im Sommer 2024 und führe bis dahin keine Bewerberlisten.

Eine Deckenhöhe wie in alten Münchner Traditionsgaststätten, dazu eine Fensterfront mit bodentiefen Riesenfenstern raus auf die Nordendstraße. Man hätte beim Blick auf den Rohbau drauf kommen können – die angekündigte Gastronomie im Neubau neben dem Elisabethmarkt wird: ein neues bayerisches Wirtshaus!
"Einfach großartig": Michael F. Schottenhamel sichert sich die Fläche "im Herzen von Schwabing"
Wie die AZ erfahren hat, hat sich den Zuschlag für das gastronomische Sahnestückchen in bester Schwabinger Lage einer gesichert, der es kann: Wiesnwirt Michael F. Schottenhamel nämlich (der Cousin von Wiesnwirte-Sprecher Christian Schottenhamel). Er führt mit Peter Kinner auch die Schwaige am Nymphenburger Schloss, den Weichandhof in Obermenzing und baut gerade die Emmeramsmühle in Oberföhring um.
"Ja, es stimmt, wir machen das", erklärt Michael F. Schottenhamel auf AZ-Nachfrage, "so ein Projekt im Herzen von Schwabing ist einfach großartig." Peter Kinner und dessen Sohn Julian werden als Pächter mit im Boot sein.

Das neue Wirtshaus wird rund 250 Plätze haben, darunter rund 80 Wirtsgartenplätze entlang der Nordendstraße und unter den Arkaden. Noch unklar ist der Name ("Elisabeth" wird's jedenfalls nicht), aber zur Küche verrät Michael F. Schottenhamel schon mal: "Sie wird alpenländisch kreativ – und erschwinglich. Bei uns soll sich jeder das Essengehen leisten können."