Mit Rennstrecke verwechselt? 20-Jähriger brettert mit BMW durch Brudermühltunnel

Der 20 Jahre alte Mechaniker aus München ist Fahranfänger und deshalb noch in der Probezeit, seinen Führerschein ist der Münchner erst mal los. Ob er ihn wiederbekommt, ist fraglich.
von  Ralph Hub
Den Tunnel zur Rennstrecke gemacht: Mit 200 km/h fuhr ein junger Mann in der Nacht durch den Brudermühltunnel. (Symbolbild)
Den Tunnel zur Rennstrecke gemacht: Mit 200 km/h fuhr ein junger Mann in der Nacht durch den Brudermühltunnel. (Symbolbild) © imago/imagebroker

München – Mit 200 Kilometern in der Stunde ist der Mechaniker aus München in der Nacht auf Montag nach Polizeiangaben durch den Brudermühltunnel am Mittleren Ring gerast. Dabei wurde er von der Verkehrspolizei geblitzt. Erlaubt ist in dem Bereich lediglich Tempo 60.

Raser fiel bereits früher wegen seiner Fahrweise auf

Es war nicht das erste Mal, dass der Fahranfänger viel zu schnell unterwegs war, hieß es am Dienstag bei der Polizei. Deshalb war seine Probezeit bereits verlängert worden. Das schreckte den 20-Jährigen jedoch nicht ab, wieder kräftig aufs Gas zu treten. In einem Firmen-BMW raste der Mechaniker kurz nach ein Uhr über den Mittleren Ring und in den Brudermühltunnel. Dort war eine Messstelle der Polizei aufgebaut, in die der Münchner prompt fuhr. Eine Streife nahm die Verfolgung auf. Die Beamten stoppten den BMW M 240i schließlich auf der Brudermühlbrücke.

Ein BMW M240i, wie ihn der Münchner gefahren hat, bringt rund 420 PS auf die Straße.  Imago
Ein BMW M240i, wie ihn der Münchner gefahren hat, bringt rund 420 PS auf die Straße. Imago © Imago

Raser in München verliert direkt den Führerschein

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein des 20-Jährigen noch an Ort und Stelle sichergestellt. Er wurde von der Polizei unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens angezeigt. Den Heimweg trat der Münchner anschließend als Fußgänger an.

Die Fahrerlaubnisbehörde wurde inzwischen über den Vorgang in Kenntnis gesetzt, um die charakterliche Eignung des jungen Fahrers hinsichtlich des Führens von Kraftfahrzeugen prüfen zu können, sagte ein Polizeisprecher.

Mindeststrafe: 800 Euro und zwei Punkte

Die Raserei wird den Mechaniker noch einiges kosten: Laut Polizei muss er mindestens mit einem Bußgeld von 800 Euro rechnen, dazu ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte in der Verkehrssünderdatei in Flensburg. Die Behörden prüfen zudem, ob er überhaupt die charakterliche Eignung besitzt, um sich wieder hinter das Lenkrad eines Autos zu setzen.

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