Mit Nadel, Faden und ganz viel Können

Melanie von Grosser schneidert kreative aber tragbare Kleidung. Die AZ hat sie in ihrem Atelier besucht
Sigi Müller |
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Das ist der vierbeinige „Feelgood-Manager“ Emmi – das wahrscheinlich wichtige Unternehmensmitglied.
Sigi Müller 3 Das ist der vierbeinige „Feelgood-Manager“ Emmi – das wahrscheinlich wichtige Unternehmensmitglied.
Manche Modelle werden zunächst an einer kleinen Schneiderbüste im Verhältnis 1:3 entworfen. Skizzen finden sich überall im Atelier.
Sigi Müller 3 Manche Modelle werden zunächst an einer kleinen Schneiderbüste im Verhältnis 1:3 entworfen. Skizzen finden sich überall im Atelier.
Melanie von Grosser beim Modezeichnen.
Sigi Müller 3 Melanie von Grosser beim Modezeichnen.

Sie hat unsere Kandidatinnen der „Schönen Münchnerin“ bei der Secret Fashion Show und beim Sauter Fototag mit ausgefallener, tragbarer Mode ausgestattet: Melanie von Grosser. Beim Fotografieren lernen wir uns kennen, kommen ins Gespräch und spontan kommt mir die Idee, Ihnen diese junge, charismatische Designerin und Unternehmerin mal vorzustellen.

Wir verabreden uns in ihrem Atelier. Dort stehen drei Nähmaschinen, ein Tisch mit Entwürfen und Stoffmustern, diverse Schneiderbüsten, Nadelkissen, Schneidermaßband. Wie man sich eben einen Kreativpool in dieser Branche vorstellt. Zwischen unseren Füßen wuselt eine Französische Bulldogge herum.

„Das ist Emmi, unser Feelgood-Manager“, sagt Melanie von Grosser. Bei einem Kaffee kommen wir ins Plaudern und Melanie erzählt, dass sie schon als Kind Barbie-Fan war, sich zu der Figur hingezogen fühlte und schon früh Kleider für ihre Barbies genäht hat. Mit zehn Jahren bekam sie ihre erste Nähmaschine – und es entstand die erste Barbie-Boutique.

Neben ihrer frühen Begeisterung für Mode war sie auch eine leidenschaftliche Balletttänzerin. Eine Karriere als Tänzerin hätte sie sich durchaus vorstellen können. Aber es kam eben alles ganz anders.

Sie ist Damen- und Herrenschneidermeisterin, staatlich geprüfte Schnittmacherin und Modedesignerin, hat unter anderem in Paris studiert und bei Vivienne Westwood und anderen führenden Labels gearbeitet, kam aber irgendwann auf ihre Barbie-Schneiderei zurück – allerdings in Lebensgröße.

Sie selbst ist groß, schlank und hat festgestellt, dass dieser Markt kaum bedient wird. Jetzt entwirft und fertigt sie Mode für schlanke Frauen mit großer Oberweite und gründete „Greight“, das erste Designer-Label Deutschlands für eben so geformte Frauenkörper.

Für Barbie würde sie jetzt nicht mehr schneidern – denn diese wurde im Laufe der Zeit der Mode angepasst und ihre Körbchen-Größe von D auf B reduziert.

Von Grosser mag keine Trends, keine Wegwerfmode. Ihre Entwürfe sind zeitlos. Den Körper einer Frau sieht sie als Skulptur zum Anziehen, und sie ist überzeugt, dass sich die Mode dem Körper anpassen muss – nicht umgekehrt.

In diesem Sinne eine schöne Woche


Ihr Sigi Müller

Sauter-Wildcard: AZ-Models im Blitz-Gewitter

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