Mit der Abendzeitung und Fielmann: Pritschen mit den Profis
Von langen Sportlern und kleinen Kämpfern: Gut 80 Kinder haben mit Volleyball- Bundesligisten in Haching trainiert. Eine Aktion der Abendzeitung und Fielmann.
Ganz schön den Kopf einziehen muss der zwei-Meter-Mann Roy Friedrich (21), wenn er durch die Reihen der Kinder läuft, die sich je zu Zweien die Bälle zupritschen.
Roy Friedrich ist von Beruf Volleyballspieler bei Generali Haching. Auf ihn und seinen Mannschaftskameraden Huib den Boer (27) wartet eine ganz besondere Trainingseinheit: Gut 80 Sportbegeisterte Kinder haben beim Volleyball-Camp in Unterhaching, organisiert von der Abendzeitung und Fielmann, zusammen mit den Bundesligaspielern trainiert.
Ein sehr technischer Sport, aber der Nachwuchs hat’s drauf
„Echt angenehm, wenn man mal nicht selber schwitzen muss“ grinst Roy Friedrich. Doch eine ruhige Kugel schieben die beiden Neuzugänge beim Hachinger Bundesligisten dann trotzdem nicht: Nach den obligatorischen Aufwärmrunden, zeigen die beiden den Kindern wie beim Pritschen der ganze Körper zur Sprungfeder wird, und dass man den Ball weich annehmen muss anstatt ihn „rauszudonnern“.
Turnschuhe quietschen, gelb-violette Bälle fliegen durch die Luft, aus dem Meer aus wuselnden Kinder in tiefroten Trikots ragen die zwei Bundesligaspieler wie Baumstämme heraus. Die verbessern hier eine falsche Fingerstellung und dort die Ballannahme.
Jungs gegen Mädels
Dann stellen sie selbst ans Netz, um zusammen mit den Kindern in einigen Testspielen die erprobten Techniken anzuwenden. „Passiert, passiert“, beschwichtigt Roy Friedrich, als einem kleinem Jungen, der ihm gerade mal bis zur Hüfte reicht, der Aufschlag misslingt. Und natürlich funktioniert’s mit den Großen im Team gleich besser. In einer Paarung stehen sich zufällig Jungs gegen Mädels am Netz gegenüber. Unfair, oder?
Huib den Boer grinst diebisch: „Deshalb dürfen wir ja auch nicht verlieren.“ Die größten Herausforderungen stehen den Hachingern aber noch bevor: Es gilt die neugierigen Fragen der Kinder zu beantworten. Was ist die Schlaggeschwindigkeit? („ungefähr 100 bis 120 km/h“). Welche Abiturnote hast du? („2,4“) oder die Frage nach dem Einkommen („Über Geld spricht man nicht“). Und natürlich lässt einen der eifrige Nachwuchs auch nicht ohne ausgedehnte Autogrammstunde davonkommen.
Freikarten für die Kids
„Das ist ein ziemlich technischer Sport,“, resümiert Huib den Boer den Trainingstag, „da kann die Kinder schon mal der Mut verlassen. Aber diese Kids sind echt gut.“ Als zusätzlichen Ansporn gibt es zum Schluss eine kleine Vorführung der Profis. Da werden die Bälle durch die Halle geschmettert, dass es nur so knallt und die Kinder jubeln und applaudieren. Mehr davon gibt es für den Volleyballnachwuchs am 15. November.
Dann empfangen die Hachinger den Club RWE Rhein-Ruhr Volley zum Bundesligaspiel. Dann kann die Mannschaft auf ganz große Unterstützung hoffen, denn Fielmann Niederlassungsleiter Dirk Müller überreicht allen Camp-Teilnehmer zum Abschluss zwei Freikarten. Einige Kinder aber werden schon vorher wieder in die Halle kommen – zum Training für die Nachwuchsteams.
Johanna Jauernig
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