Mit dem Schwert gegen den Nachbarsbuben
Ein 56-Jähriger geht mit einem Schwert auf den Nachbarsbuben los und landet vor Gericht. Das urteilt milde – weil er jetzt nicht mehr trinkt.
Hadern (München) -Der arbeitslose Klaus F. (56) galt früher als Kinderschreck in der Nachbarschaft an der Senftenauerstraße in Hadern (München). Er bedrohte einen Buben sogar mit einem Schwert.
Jetzt stand der geschiedene Angeklagte wegen Bedrohung vor dem Münchner Amtsgericht. Ein Vater sagte vor Gericht: „Mit einer Unterschriftensammlung wollten wir ihn zum Auszug zwingen.“ Schuld für die Ausraster sei der Alkohol gewesen: täglich zehn Flaschen Andechser Bock und eine halbe Flasche Schnaps.
Klaus F. sagt: „Die Kinder waren immer laut, riefen: ,Hey, F. – bist nicht schwul?’“ Im Suff ging er im Oktober 2011 mit einem Schwert auf Mike B. (14, Name geändert) los. Der konnte zum Glück flüchten.
Einen Monat später bedrohte er mit einer Bierflasche vier Kinder und schrie: „Ich will euch töten!“ Ein Vater alarmierte die Polizei. F. machte inzwischen einen Entzug, die Nachbarn mögen ihn jetzt wieder. Urteil: Verfahrenseinstellung – und er muss weiter die ambulante Therapie besuchen.
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