Mit dem 49-Euro-Ticket in die Voralpen: Der Bergbus fährt auch 2023
München - Der Münchner Bergbus hat im vergangenen Jahr schon viele bergbegeisterte Münchner an verschiedene Ziele im Chiemgau und in den Bayerischen Voralpen gebracht. Umso trauriger war für viele Wanderer die Nachricht im vergangenen Herbst, dass es den Bergbus heuer als Linienverkehr nicht geben wird.
Doch nun gibt es gute Neuigkeiten für all diejenigen, die gerne ohne Auto in die Berge fahren: Der Münchner Bergbus kommt zurück – wenn auch nur für einige einzelne Fahrten. Dafür wird der Alpenverein München und Oberland, der den Bus betreibt, das 49-Euro-Ticket akzeptieren. Das bestätigte eine Sprecherin des Alpenvereins Oberland der AZ.
Ob Tageskarte oder Deutschlandticket: Bergbus steuert verschiedene Ziele an
Zur Erklärung: In den vergangenen zwei Bergsaisons hatte der Alpenverein München und Oberland jeweils am Samstag und Sonntag Fahrten in den Chiemgau, die Blauberge, ins Rofan und ins Mangfallgebirge angeboten. Direkt von München, zum Beispiel Giesing, wurden die Wanderer ohne Umsteigen zu verschiedenen Bergzielen gebracht.
Schon in der vergangenen Saison hatte sich der Alpenverein im August auf eigene Kosten dazu entschlossen, das 9-Euro-Ticket zu akzeptieren. Davor hatten Wanderer rund 20 Euro für eine Tageskarte lösen müssen.
Ziel bis 2024: Bergbus in den MVV integrieren
Ziel war es immer, den Bergbus in den MVV zu integrieren. Das bedeutet, dass nicht mehr der Alpenverein der Betreiber wäre, sondern ein Regionalbusunternehmen, das ins MVV-Tarifsystem eingegliedert wäre. Das sollte bereits in diesem Jahr der Fall sein.
Wie DAV-Oberlandchef Matthias Ballweg aber im Herbst 2022 im AZ-Gespräch erklärte, ist der Prozess komplex und war deshalb für 2023 nicht zu schaffen. Das soll nun 2024 passieren. Die regelmäßigen Fahrten konnte und wollte man als Alpenverein aber nicht mehr stemmen. Weshalb man sich nun auf zwölf "Highlightfahrten" geeinigt hat. Diese werden aber mit dem 49-Euro-Ticket nutzbar sein.
49-Euro-Ticket nicht nur für Münchner Bergbus gültig
Los soll es schon im Mai gehen. Welche Fahrten der Münchner Bergbus genau unternehmen wird, wird in den kommenden Wochen bekannt gegeben. Änderungen gibt es auch für einen anderen Bergbus: den Bergsteigerbus in die Eng im Karwendel.
Wie der Alpenverein Oberland auf AZ-Anfrage mitteilt, wird das Deutschlandticket auf dieser Linie, der Buslinie 9569 von Lenggries in die Eng, bis zur Haltestelle Oswaldhütte gelten. Mit diesem Bus kann man also als Inhaber des 49-Euro-Tickets für Bergsteiger interessante Ziele wie den Sylvensteinsee oder Hinterriß erreichen. Von dort aus kann man etwa ins Tortal aufsteigen.
Fahrten nach Österreich kosten extra
Wer weiterfahren will, überschreitet die Grenze nach Österreich und fährt hier auf einer Mautstraße weiter. Wanderer müssen ab der Oswaldhütte dann ein zusätzliches Einzelticket im Bus lösen. Dieses kostet 6,50 Euro. Hin- und Rückfahrt von der Oswaldhütte bis in die Eng kosten demnach 13 Euro.
Wer kein Deutschlandticket besitzt, kann das sogenannte Karwendelticket lösen. Es kostet 31,50 Euro, gilt ab München für alle Züge der Bayerischen Regionalbahn und im Bergbus und ist fünf Tage lang gültig.
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AK1 am 21.04.2023 21:03 Uhr / Bewertung:
Ein Regionalbusunternehmen als Betreiber sollte sich finden lassen... Geldhauser ist von Montag bis Freitag Betreiber, die Busse haben die entsprechende Farbgebung für den MVV-Linienverkehr. Wichtiger erscheint mir da die Erweiterung des MVV, die im Dezember kommt und damit für die Saison 2024 gegeben ist. Dann braucht man nur noch eine passende Lösung für die österreichischen Strecken.
Wenn die Busse flexibel nutzbar sind, werden sie vielleicht interessant. Bisher war das Preis-Leistungsverhältnis leider sehr bescheiden, zudem die Gebiete ja fast alle per ÖPNV gut erschlossen waren. 2021 war die Linie ins Graswangtal eine positive Ausnahme, die letztes Jahr leider nicht angeboten wurde. Aber ab Mai gibt es dort Linienverkehr, dann geht's eh mit Bayern- oder Deutschlandticket unbürokratisch.Antworten -
Herr Gamsbichler am 21.04.2023 11:08 Uhr / Bewertung:
Mit dem Auto bin ich flexibel...ich fahre daheim weg wann ich will... und fahre wieder heim wann ich will. So ganz ohne einzuhaltendem Fahrplan.
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Der Münchner am 21.04.2023 09:11 Uhr / Bewertung:
Vor allem steuert der Bus Ziele an, die man mit den Öffentlichen auch erreicht!
Der sollte dort hin fahren wo es schön und nicht überlaufen ist, oder vielleicht besser doch nicht!Antworten