Minuszinsen bei der Stadtsparkasse: Reichlich verstörend!

Thomas Müller, Vize-Chefredakteur, über den Vorstoß der Stadtsparkasse.
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Thomas Müller über die Minuszinsen bei der Stadtsparkasse
imago/Daniel von Loeper Thomas Müller über die Minuszinsen bei der Stadtsparkasse

Mit dem lieben Geld ist es schwierig geworden: Grundsätzlich ist ja am Ende des Geldes immer zu viel Monat übrig – daran hat sich wenig geändert. Falls aber, und das ist seit der Null-Zins-Politik der EZB neu, tatsächlich was übrig bleibt, weiß man kaum noch, wohin damit. Also lassen viele ihr Geld einfach auf dem Konto liegen. Das ist wenig wirtschaftlich – und inzwischen auch gar nicht mehr gerne gesehen.

Namentlich bei der Münchner Stadtsparkasse, bei der bekanntlich die halbe Stadt ein Girokonto hat und die jetzt einen Negativ-Zins für Guthaben einführt. Freilich vorerst „nur“ für Firmenkonten (ab 250 000 Euro), wozu auch Freiberufler, Selbstständige sowie natürlich institutionelle Anleger zählen – aber der Anfang ist doch schon mal gemacht. Na, bravo.

Wann trifft es den kleinen Sparer?

Und man muss kein Prophet sein, um jetzt schon vorhersagen zu können, dass zum einen andere Banken und Sparkassen nachziehen werden. Und zum anderen es bald auch den Privatkunden, den kleinen Sparer, treffen wird, der für seine paar Tausend Euro, die er fahrlässigerweise am Konto liegen hat, an die Bank Strafzins zahlen muss.

Fragt sich unterm Strich, was dann an Alternativen bleiben. Das Geld unter die Matratze stopfen? Oder in den Sparstrumpf? Hatten wir alles schon mal. Oder die Flucht in Sachwerte? Der blanke Konsum?

Fragt sich weiter, was so schlimm daran ist, Geld auf dem Konto zu parken, dass dafür gleich eine Geldstrafe fällig wird. Eine neue Erlösquelle, sagen Banken und Sparkassen. Auch wenn es nicht anders wirkt als eine reine Abschreckung.

Wie auch immer, es bleibt verstörend.

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