Mini und VW Golf liefern sich in München ein illegales Rennen
München - Denkt man an illegale Autorennen, kommen einem Porsche-, Lamborghini- oder Maserati-Sportwagen in den Sinn, die mit röhrenden Motoren und quietschenden Reifen versuchen, ihre Konkurrenten abzuhängen. Doch vor solch gemeingefährlichen Anwandlungen sind offenbar auch Fahrer am Steuer eines Mini oder eines VW Golf nicht gefeit.
Am Amtsgericht wurde jedenfalls am Freitag ein solch illegales Kfz-Rennen verhandelt. Ein Mini- (23) und ein Golffahrer (26) waren am 1. Februar gegen 23.40 Uhr auf dem Mittleren Ring in Richtung Norden unterwegs. Und dies deutlich zu schnell.
Ziviles Polizeiauto beobachtete das Autorennen
Zu ihrem Pech passierten die beiden dabei ein ziviles Polizeiauto der Verkehrsüberwachung. Die Polizisten beobachteten, wie die beiden auf etwa 100 Stundenkilometern beschleunigten, bei einer Geschwindigkeitsmessanlage kurz abbremsten, um dann wieder Gas zu geben.
Die beiden Möchtegernrennfahrer sollen dabei mit ihren Autos eine Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreicht haben. Erlaubt sind an der Stelle aber nur 50 km/h.
Amtsgericht veranlasst drei Monate Führerscheinentzug und Geldstrafen
Beide Angeklagten zeigten sich am Ende der Verhandlung geständig und beschränkten ihre Einsprüche gegen die bereits ergangenen Strafbefehle auf das Strafmaß. Damit gilt ihre Schuld als erwiesen.
Ihre Führerscheine waren nach dem Vorfall vor acht Monaten bereits vorläufig eingezogen worden. Die Amtsrichterin verurteilte beide jetzt zu drei weiteren Monaten Führerscheinentzug und zu Geldstrafen von jeweils 50 Tagessätzen (1.000 und 1.250 Euro).
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