Millionenwert! Königliche Juwelensammlung in München zu besichtigen
München – Das Highlight der Ausstellung liegt auf ein rotes Samtkissen gebettet in einer Vitrine im Ausstellungsraum: Es ist ein prachtvoller Diamantanhänger, der eine außergewöhnlich große Naturperle fasst. Der Wert des Schmuckstücks, das bereits im Besitz von Marie-Antoinette war, liegt bei einer bis zwei Millionen US-Dollar.
"Eine Perle wie diese ist natürlich sehr selten, weil sie so groß ist", erklärt Sotheby‘s Juwelen-Expertin Daniela Mascetti. Neben dem Perlenanhänger zeigt die Ausstellung "Royal Jewels from the Bourbon-Parma Family" des Auktionshauses Sotheby‘s weitere königliche Schmuckstücke wie eine funkelnde Diamanten-Parure bestehend aus 95 Diamanten, eine Diamantschleifen-Brosche geschmückt mit einem 6,89-karätigen Rubin oder einen Diamantring mit einem orange-pinken Diamanten von 2,44 Karat im Wert von 120.000 bis 180.000 US-Dollar.

Die Reise der Millionen-Juwelen: Von Frankreich über Belgien nach Italien
Eine frühere Besitzerin der Juwelen war die französische Königin Marie-Antoinette, die bekanntermaßen eine große Leidenschaft für Perlen und Diamanten hatte. Bei ihrer Flucht aus Frankreich schickte sie den wertvollen Schmuck nach Brüssel, das unter der Herrschaft ihrer Schwester Marie-Christine stand. Von dort gelangten die Juwelen nach Wien, in die Obhut des österreichischen Kaisers.
Nach der Hinrichtung Marie-Antionettes erhielt ihre Tochter Marie-Therese de France den Schmuck ihrer Mutter. Da sie selbst keine Kinder hatte, vermachte sie einen Teil der Juwelen ihrer Nichte und Adoptivtochter Louise von Frankreich, Herzogin von Parma und Enkelin von Charles X, König von Frankreich. Diese wiederum vererbte den Schmuck ihrem Sohn, dem letzten regierenden Herzog von Parma.

Zum ersten Mal werden die königlichen Juwelen der Bourbon-Parma Familie - eine der wichtigsten Herrscherfamilien Europas - in Deutschland der Öffentlichkeit präsentiert. "Wir freuen uns sehr, dass aus unseren fünf deutschen Standorten von Sotheby‘s München für die Ausstellung ausgewählt wurde", sagt Nicola Keglevich, Leiterin des Münchner Büros.
Die Schmuckstücke ziehen nach der Ausstellung in München weiter zu Sotheby‘s in Genf, wo sie bei einer Auktion am 14. November versteigert werden. Darunter sind auch die Juwelen aus dem Besitz von Marie-Antoinette, die der Öffentlichkeit 200 Jahre verborgen blieben.
Die Juwelen sind am Dienstag von 10 bis 18 Uhr in den Räumen der Galerie Sundheimer am Odeonsplatz 16 zu besichtigen.
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