Millionenspende für Staatsbibliothek

1,2 Millionen Euro für die Bayerische Staatsbibliothek: Für das Geld sollen antiquarischer Drucke von 2012 bis 2014 zu jährlich 400.000 Euro angeschafft werden.
München – Die Bayerische Staatsbibliothek bekommt eine Spende von 1,2 Millionen Euro. Die Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung stellt ihr für den Kauf antiquarischer Drucke von 2012 bis 2014 jährlich 400 000 Euro zur Verfügung, wie die Bibliothek am Dienstag in München mitteilte. Die Stiftung habe außerdem in Aussicht gestellt, die Förderung auch in den Jahren 2015 und 2016 fortzusetzen. Der Ankauf von Handschriften und alten Drucken – ein Kernauftrag der Bibliothek – war bislang nahezu komplett eingestellt. Dank der Stiftung kann sich das nach Bibliotheksangaben nun wieder ändern.
Etatkürzungen in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro im Jahr 2010 hatten zu einer bedrohlichen Lage geführt. Im Sommer vergangenen Jahres hatte der Freistaat der Staatsbibliothek 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und damit eine Haushaltskrise der Bibliothek gerade noch abgewendet. Danach konnten wieder größere Aufträge an Buchbinder vergeben werden, von denen viele durch die Kürzung in ihrer Existenz bedroht waren.
Die Bayerische Staatsbibliothek ist die zweitgrößte Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum und genießt internationales Ansehen. Sie verfügt über einen Gesamtbestand von mehr als 9,6 Millionen Bänden und zählte im Jahr 2010 mehr als zwei Millionen Entleihungen.