Milchbauern auf dem Weg nach München

Nach Protesten in zahlreichen deutschen Städten treffen sich Milchbauern aus ganz Deutschland am Dienstag zu einer Abschlusskundgebung in München.  
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Deutsche und französische Milchbauern protestieren gemeinsam mit einer Treckersternfahrt durch Freiburg (Baden-Württemberg) gegen die fallenden Milchpreise und das Überangebot von Milch auf dem Markt.
dpa Deutsche und französische Milchbauern protestieren gemeinsam mit einer Treckersternfahrt durch Freiburg (Baden-Württemberg) gegen die fallenden Milchpreise und das Überangebot von Milch auf dem Markt.

Nach Protesten in zahlreichen deutschen Städten treffen sich Milchbauern aus ganz Deutschland am Dienstag zu einer Abschlusskundgebung in München.

München - Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter erwartet mehr als 2000 Bäuerinnen und Bauern auf Hunderten Traktoren auf dem Münchner Odeonsplatz. Von dort wollen die Landwirte zur Bayerischen Staatskanzlei fahren, um mehr Unterstützung gegen den Verfall der Milchpreise zu fordern. "Die Bauern sind schon heiß auf die Aktion", sagte Verbandspräsident Romuald Schaber am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München.

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Seit Anfang vergangener Woche haben Landwirte bei Staffelfahrten in mehreren Regionen Deutschlands auf ihre Probleme aufmerksam gemacht. Die Resonanz auf die Aktionen sei sowohl in der Bevölkerung als auch bei den Bauern sehr gut gewesen, sagte Schaber. München haben die Milchbauern als Zielort ihrer Protestzüge gewählt, um den Druck auf die CSU zu erhöhen. Nach Ansicht des Verbandes tut Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer zu wenig für die Milchbauern. Der CSU-Politiker müsse seinen Parteifreund, Bundesagrarminister Christian Schmidt, in die Pflicht nehmen.

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Seit Ende 2013 ist der Auszahlungspreis, den die Milchbauern von den Molkereien erhalten, nach Verbandsangaben im Schnitt von 41 auf 28 Cent pro Kilo Rohmilch gefallen. Viele der bundesweit rund 80 000 Milchbauern bangen wegen der stark gesunkenen Einnahmen um ihre Existenz. Der Milchviehhalter-Verband macht für den Preisverfall das derzeitige Überangebot an Milch verantwortlich und fordert ein vorübergehendes Verbot der Überproduktion durch die Europäische Union. Wer weniger Milch herstelle, sollte aus Sicht von Schaber dafür einen finanziellen Ausgleich erhalten.

Seit dem Wegfall der Milchquote ist die Milchmenge den Betrieben selbst überlassen: Seit April schreibt die EU ihnen nicht mehr vor, wie viel sie produzieren dürfen. Einer Wiedereinführung der Milchquote hat die EU-Kommission aber bereits eine Absage erteilt.

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