Milch zum Roastbeef

Hier erzählen Menschen von ihrem Wochenende: Heute ist das der Veranstalter Alexander Wolfrum, der Drachen steigen lässt und die Burger im „Cosmo Grill“ am liebsten ohne Brot isst
Laura Kaufmann |
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Alexander Wolfrum vor seinem Büro in der Maxvorstadt – von hier aus wird etwa das Kino Open Air am Königsplatz organisiert.
Sigi Müller Alexander Wolfrum vor seinem Büro in der Maxvorstadt – von hier aus wird etwa das Kino Open Air am Königsplatz organisiert.

Von Alexander Wolfrum

Der 45-jährige Veranstalter ist Chef von der Agentur G.R.A.L. – kurz für Gründliche Realisierung Allgemeiner Lebensfreude

Ich kann mir keinen schöneren Job vorstellen als meinen. Als ich gemerkt habe, dass mein Organisieren von Veranstaltungen langsam über den studentischen Bereich herausgeht, habe ich die Firma gegründet: G.R.A.L., die „Gründliche Realisierung Allgemeiner Lebensfreude“. Zum Kino Open Air auf dem Königsplatz war das. Für nächstes Jahr wünsche ich mir da aber, dass die Leute vorher ordentlich aufessen. Unter der Woche organisiere ich, ersinne Ideen und suche nach coolen Locations. Kümmere mich nicht nur um Probleme, sondern auch um Problemchen, die man eben so hat mit 25 Mitarbeitern.

Abends bin ich oft platt. Männer haben täglich 2000 Worte zur Verfügung und ich komme da ständig drüber. Wie das Wochenende aussieht, kommt ganz darauf an, ob mein Sohn bei mir ist oder nicht:

Mit ihm gehe ich zum Beispiel gern Drachen steigen. Auf dem Olympiaberg oder auf der alten Startbahn bei Unterhaching. Oder Rollschuhfahren, oder beides zusammen. Dieses Wochenende ist er nicht da. Aktiv bin ich dann trotzdem gern, ob beim Kite surfen oder Motorrad fahren – kein Wunder, dass mein bester Freund Orthopäde ist.

Und ich mag es, für Freunde zu kochen. Gut essen ist ein großes Thema für mich.

Das Goldene Kalb am Viktualienmarkt ist eine tolle Adresse für Steak, aber ich esse auch gern Schweinswürstel im Augustiner in der Fußgängerzone und im Schmock in der Augustenstraße die Königsberger Klopse – auch wenn ich die Kapern extra dazubestellen muss.

Der Cosmo Grill in der Maximilianstraße kann eine Rettung sein, wenn man abends sehr hungrig ist: Wasabi-Creme-Fraiche auf Avocadowürfelchen auf einem Stück Fleisch auf Salat, das ist superlecker. Brot dazu macht nur eine Wampe. Stammlokale habe ich nicht, das finde ich langweilig – ich ziehe mit meinen Freunden los, um „Nachzuschauen“. Heißt: Wir gehen in aktuelle Trinkhallen, und schauen, ob da nette Menschen sind, drollige Musik gespielt wird und anmutige Damen anwesend sind.

Öfter sind wir im Ed Moses in der Prinzregentenstraße: Da sind die jungen Damen oft phantasievoll gewandet, scheint wohl Mode zu sein. Wir schauen auch ins Schumann’s, wenn es nicht so wild sein soll. Zum Roastbeef bestelle ich gern ein Glas Milch – es gibt nichts Leckereres. Ja, Kellner glauben das oft nicht. Aber ich trinke nicht wirklich Alkohol. Nicht, weil ich ein Suchtproblem gehabt hätte oder was mit der Leber – ich habe einfach nie wirklich angefangen. Da verliert man nur die Kontrolle, das Erinnerungsvermögen, den Führerschein. Ich bleibe lieber bei Wasser.

Am Sonntag ist nach dem Frühstück im Bett meist Sport oder Power-Yoga angesagt. Sonntagabend fahre ich meist ins Büro, räume auf und plane die nächste Woche. Dann steige ich runter in den Keller. Dort steht mein Schlagzeug. Das Spielen habe ich vor zwei Jahren angefangen: Und wenn mein Drumming-Lehrer mich mal nicht quält, ist auch das ein großer Spaß.

 

 

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