Mietpreise in München und Region: Hier lebt sich's noch günstig

München - Die Mieten in München steigen und steigen. Und mit ihnen klettern auch die Mieten in der Region stetig weiter. Laut einem aktuellen Report des Maklerunternehmens Homeday ist - entgegen der Prognosen - kein Ende der Erhöhungswelle in Sicht. Homeday hat für den Report mehr als 10 Millionen deutschlandweit veröffentlichte Vermietungsinserate der letzten fünf Jahre analysiert .
Wo muss man wie viel für die gemieteten vier Wände hinblättern? Und in welchen Gemeinden kann man noch preislich moderat leben?
Trauriger Spitzenreiter München
Den größten Aufschlag verlangen Vermieter derzeit in Dorfen (Landkreis Erding). Innerhalb der letzten fünf Jahre stiegen die Mietpreise dort um insgesamt 34,5 Prozent. Trotz der großen Steigerung sind die Preise für Miete und Kauf in Dorfen aber im Vergleich zu anderen Regionen noch moderat.
Ganz im Gegensatz zu München: Mit durchschnittlichen Kosten von 17,70 Euro pro Quadratmeter (kalt!) werden dort derzeit die teuersten Wohnungen angeboten. Für eine ganz normale 3-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern müssen Münchner demnach rund 1.420 Euro im Monat hinblättern.
Umlandgemeinden ächzen unter den Preisen
Der Mietreport von Homeday zeigt außerdem: Auch andere Gemeinden in der Region bleiben nicht von der Steigerung verschont. In Unterschleißheim (Landkreis München) beträgt die Preissteigerung 31,1 Prozent und in Maisach (Landkreis Fürstenfeldbruck) dürfen die Einwohner schon 11,60 Euro pro Quadratmeter investieren - das entspricht einer Steigerung von 29,8 Prozent.
Die Nähe zur Hauptstadt macht vor allem den Gemeinden zu schaffen, die direkt an München angrenzen - und schlägt sich in den Quadratmeterpreisen nieder: 15,40 Euro kostet der in Haar, in Neubiberg 15,20 Euro und in Unterhaching stolze 15,60 Euro.
Die Karlsfelder (Landkreis Dachau) ächzen ebenfalls unter der Preissteigerung von 29,4 Prozent auf 14,20 Euro pro Quadratmeter. In Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) zahlt man schon 13,10 Euro pro Quadratmeter - bei einer Steigerung von "nur" 26,6 Prozent.
Wo kann man noch günstig mieten?
In Moosburg an der Isar (9,40 €/m²), Grafing bei München (11,20 €/m²) und trotz des Aufschlags auch noch in Dorfen (9,50 €/m²) ist die monatliche Mietbelastung etwas geringer. Hier stellen Vermieter bei Neuverträgen oft 30 bis 40 Prozent weniger in Rechnung.
Ebenfalls gute Nachrichten gibt es laut dem Report für die Mieter aus Starnberg, Erding und der Gemeinde Taufkirchen. Hier fällt der Anstieg der Mieten im Fünfjahresvergleich mit 17,8 Prozent bis 19,0 Prozent ein wenig moderater aus.
Aber: "Konkrete Anzeichen, die für eine allgemeine Trendwende sprechen, lassen sich bislang nicht ausmachen. Ähnlich wie beim anhaltenden Immobilienboom ist der Gipfel bei den Mieten vielerorts noch nicht in Sicht", sagt Homeday-Geschäftsführer Steffen Wicker.
Wohnungen kaufen in der Region
Wer sich trotz steigender Immobilienpreise für den Kauf einer eigenen Wohnung entscheidet, der hat in Dorfen und Moosburg an der Isar bei Quadratmeterpreisen ab 3.430 Euro die besten Karten. Deutlich höhere Summen für die eigenen vier Wände werden in München (7.110 €/m2), der Gemeinde Neubiberg (5.930 €/m2) und Garching bei München (5.860 €/m2) aufgerufen.
Während die teuersten Häuser der Region in der Gemeinde Gräfelfing (8.150 €/m2), München (7.060 €/m2) und Starnberg (6.800 €/m2) stehen, führt der Weg in Dorfen und Moosburg an der Isar (ab 3.350 €/m2) ein wenig günstiger ins eigene Heim.
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