Michael Hinz: Tod mit 68

Nach einem Schlaganfall ist der Schauspieler am Donnerstag im Alter von 68 Jahren gestorben. Drei Wochen lang lag er vorher bereits im Koma.
MÜNCHEN Drei Wochen lag er nach einem Schlaganfall im Koma, seine Frau Viktoria Brams hoffte auf ein Wunder. Doch am Donnerstag ist der Schauspieler Michael Hinz im Kreis seiner Liebe im Krankenhaus rechts der Isar mit 68 für immer eingeschlafen.
Michael Hinz stammte aus einer Schauspielerfamilie – Werner Hinz und Ehmi Bessel waren seine Eltern, seine Geschwister Knut und Dinah stehen ebenfalls auf der Bühne. In erster Ehe war Michael Hinz mit Ingrid van Bergen verheiratet – die gemeinsame Tochter Carolin starb mit 26 an Krebs. Seit 1968 waren Viktoria Brams und Michael Hinz mit den Kindern Patrick und Vivian eine glückliche Familie, sie lebten am Starnberger See.
Seine Karriere begann er mit 19 in Bernhard Wickis Antikriegsfilm „Die Brücke“. Sogleich bekam er den Berliner Senatspreis. Später erhielt er auch den Golden Globe und dem Bundesfilmpreis. Hinz war international gefragt – spielte in „Der längste Tag“ und in vielen deutschen Produktionen, darunter in „Gustav Adolfs Page“ mit Lilo Pulver oder „Ich bin auch nur eine Frau“ mit Maria Schell. In TV-Serien sah man ihn, zuletzt in „Fünf Sterne“.
Liebenswert, rücksichtsvoll und beliebt
Hinz war ein Gentleman mit Herz, liebenswert, rücksichtsvoll und sehr beliebt bei den Kollegen. Bei der Premiere von „Süßer die Glocken“ kürzlich in der Komödie im Bayerischen Hof wurde immer wieder von der Sorge um ihn gesprochen.
Cordula Trantow, die mit ihm vor 50 Jahren „Die Brücke“ gedreht hatte, war sehr betroffen von der Todesnachricht. „Michael war in seinen Rollen immer ganz er selbst: ehrlich und darum authentisch. Es tut weh, von ihm Abschied nehmen zu müssen.“ Lotte Holetz