Metall-Diebe entgehen nur knapp tödlichem Stromschlag

Lebensgefährlicher Beutezug: In einer Trafoverteilerstation in Schwabing reißen Diebe Stromkabel heraus, wollen sie klauen - und entgehen nur knapp dem Tod.
von  az

Lebensgefährlicher Beutezug: In einer Trafoverteilerstation in Schwabing reißen Diebe Stromkabel heraus, wollen sie klauen - und entgehen nur knapp dem Tod.

Schwabing - Gegen 22.30 Uhr brach am Dienstag in mehreren Anwesen der Hohenzollernstraße in Schwabing die gesamte Stromversorgung zusammen. Betroffene Anwohner verständigten daraufhin den Stromnotdienst der Stadtwerke München.

Die zu überprüfende Trafoverteilerstation befindet sich in den Kellerräumen eines derzeit leerstehenden Nachbaranwesens. Als sich die Stadtwerkemitarbeiter mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr München Zugang in das versperrte Gebäude verschafft hatten, hörten diese, wie offensichtlich mehrere Personen aus dem Keller des Gebäudes in die oberen Etagen flüchteten. Zudem stellten sie fest, dass die Stahltür zum Traforaum aufgehebelt worden war.

In dem Traforaum selbst hatten die Täter in erheblichem Umfang Stromkabel herausgerissen, abisoliert und zum Abtransport bereitgelegt. Nach sofortiger Verständigung der Polizei wurde das Gebäude abgesperrt und durchsucht. Noch im Treppenhaus nahmen Polizisten zwei Tatverdächtige fest. Ein weiterer wurde auf dem Dach des Anwesens entdeckt und ebenfalls vorläufig festgenommen.

Im Verlauf der weiteren Maßnahmen vor Ort identifizierten die Beamten einen in Tatortnähe abgestellten Kleintransporter als Täterfahrzeug stellten es sicher; ebenfalls machte die Polizei einen vierten Tatverdächtigen aus, welcher vor dem Tatobjekt augenscheinlich Aufpasserdienste geleistet hatte.

Nach entsprechenden Ermittlungen wurde diese Person ebenfalls festgenommen. Die aufnehmenden Beamten stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Die Personen werden im Laufe des heutigen Tages zur Haftprüfung dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die vier Metalldiebe hatten laut Polizei viel Glück. Laut Auskunft der Stadtwerke München war es nur glücklichen Umständen zu verdanken, dass die Beschuldigten keine stromführenden Kabel abgeschnitten hatten. Andernfalls hätten sie vermutlich tödliche Stromschläge erhalten.

 

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