Messerstich: Opfer landet im Koma
München - Am gestrigen Mittwoch, 30.05.2012, kam es gegen Mitternacht in einem Lokal in Obergiesing zu einem Streit zwischen zwei Gästen. Der spätere Tatverdächtige, ein 44-jähriger Kroate, verließ daraufhin zunächst das Lokal, kehrte aber wenige Minuten später wieder dorthin zurück.
Dort traf er auf den Streitgegner von zuvor, einen 46-jährigen Bosnier. Im weiteren Verlauf erlitt der Bosnier durch den Tatverdächtigen eine Stichverletzung. Der 44-Jährige flüchtete daraufhin vom Tatort. Der Geschädigte wurde mit dem Notarzt in ein Münchner Krankenhaus zur stationären Behandlung gebracht.
Er erlitt eine Stichverletzung im Oberkörperbereich und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Lebensgefahr besteht derzeit aber nicht. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen erfolgte auch die Einbindung der Taxizentrale. Daraufhin teilte ein Taxifahrer, der den Tatverdächtigen offenbar als Gast hatte, den Zielort seiner Fahrt, eine Gaststätte, mit.
Durch alamierte Kräfte des Spezialeinsatzkommandos Südbayern konnte der Tatverdächtige widerstandslos beim Verlassen des Lokals am heutigen Tag, gegen 03.00 Uhr, festgenommen werden. Dabei führte er die vermeintliche Tatwaffe, ein Taschenmesser, bei sich. Vor Ort übernahm die Münchner Mordkommission die Ermittlungen.
Bei seiner ersten Vernehmung räumte der Tatverdächtige die Tat ein. Am morgigen Tag wird er dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Entscheidung der Haftfrage vorgeführt. Die Staatsanwaltschaft München I wird nach derzeitigem Ermittlungsstand Haftbefehl wegen eines versuchten Tötungsdeliktes beantragen. Beide Beteiligten standen unter Alkoholeinfluss und waren nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht persönlich bekannt miteinander. Die Ermittlungen dauern an.
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