Messerstecherei: Täter und Opfer tischen Lügenmärchen auf

Mit schweren Stichverletzungen kam ein 15-Jähriger in ein Münchner Krankenhaus. Dort bezichtigte er einen unbekannten Mann der Tat. Doch schon bald stellte sich heraus, dass jemand ganz anderer zugestochen hatte.
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MÜNCHEN - Mit schweren Stichverletzungen kam ein 15-Jähriger in ein Münchner Krankenhaus. Dort bezichtigte er einen unbekannten Mann der Tat. Doch schon bald stellte sich heraus, dass jemand ganz anderer zugestochen hatte.

Am Sonntagabend wurde ein 15-Jähriger von Freunden mit insgesamt drei Stichverletzungen im Oberschenkel und im Bauch in die Notaufnahme eines Münchner Krankenhauses gebracht. Aufgrund der Bauchverletzungen musste der Jugendliche operiert werden. Zunächst gab der 15-jährige Deutsche an, dass er an einer Bushaltestelle von einem unbekannten älteren Mann verletzt wurde.

Doch die Ermittlungen brachten rasch den eigentlichen Tatablauf ans Licht. Demnach war der 15-Jährige mit seinem 17-jährigen türkischen Freund in Streit geraten. Dabei stach der Türke zu. Gemeinsam mit zwei weiteren Jugendlichen brachte der Täter sein Opfer sofort ins Krankenhaus. Der 15-Jährige befindet sich außer Lebensgefahr.

Der 17-Jährige wurde in der elterlichen Wohnung festgenommen. Er hat die Tat gestanden und wird sich nun vor Gericht verantworten müssen - wegen gefährlicher Körperverletzung und nicht wegen eines versuchten Tötungsdelikts, von dem die Staatsanwaltschaft ursprünglich ausgegangen war. Denn da der Beschuldigte das Opfer unmittelbar nach der Tat ins Krankenhaus gebracht hat, liegt ein Rücktritt vom Versuch vor.

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