Messerstecher vor der Dönerbude
Eskaliert ist ein Streit unter zwei Männern vor einem Dönerstand in der Innenstadt. Plötzlich stach ein Mann (43) zu. Ein beherzter Zeuge ging dazwischen.
München - Im Streit hat ein Mann vor einem Dönerstand in der Innenstadt einen Münchner mit einem Messer schwer verletzt. Es war gegen 22.30 Uhr am vergangenen Freitag, als sich zwei Männer vor einem Dönerladen stritten.Da das Gespräch auf Russisch geführt wurde, konnten anwesende Zeugen nicht verstehen, um was es bei dem Streit ging. Das Streitgespräch eskalierte, dann zog der 43-Jährige ein Klappmesser, mit dem er seinem Kontrahenten in den Bauch stach. Der gegen die Körpermitte gerichtete Stoß konnte von dem 32-jährigen Opfer abgelenkt werden, sodass der Stich seitlich in den Körper eindrang, ohne lebenswichtige Organe oder Blutgefäße zu verletzen. Weitere Angriffe konnte er dank der Unterstützung eines Zeugen, der mit einem umgedrehten Bistrostuhl gegen den Messerstecher vorging, abwehren.
Der Täter flüchtete zu Fuß, doch ein Mitarbeiter des Dönerstandes verfolgte ihn. Allerdings verlor er ihn nach kurzer Zeit aus den Augen.
Der Verletzte musste in eine Münchner Klinik eingeliefert und dort operiert werden. Derzeit besteht keine Lebensgefahr. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Im Laufe des Wochenendes wurde der Tatverdächtige festgenommen. Noch im Laufe der frühen Morgenstunden am Samstag konnte die Identität und anschließend der Aufenthaltsort des Messerstechers ermittelt werden. Der Beschuldigte wurde anschließend durch Beamte des Abschnitts Ost in der Wohnung einer Bekannten angetroffen und festgenommen. Mittlerweile erließ der Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.