Messer-Attacke nach Streit um Partylärm

Ein Nachbar alarmiert Polizei weil eine Party zu laut ist. Danach sticht die 25-jährige Gastgeberin auf den Mann mit einem Messer ein.
Torsten Huber |
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Die Angeklagte Vesna S. (25) sitzt im sechsten Monat schwanger vor dem Münchner Landgericht.
Torsten Huber Die Angeklagte Vesna S. (25) sitzt im sechsten Monat schwanger vor dem Münchner Landgericht.

München - Ob die im sechsten Monat schwangere Vesna S. (25) ihr Kind in Freiheit zur Welt bringt, hängt vom Urteil ab. Die arbeitslose Angeklagte steht wegen versuchten Mordes vor dem Münchner Landgericht. Sie muss mit der Höchststrafe, einer lebenslangen Haft, rechnen.

Laut Anklage soll sie letzten Herbst im Streit um Partylärm, der aus ihrer Wohnung kam, den Nachbarn mit einem Messer niedergestochen haben. Dabei soll sie geschrien haben: „Ich bring dich um!“ Es ist der Abend des 15. November 2013.

Das spätere Opfer Frank F. (45) lebt nach der Trennung von seiner Ehefrau in einem Appartement nebenan. Aus der Ehe sind drei Kinder (3, 5, 6) hervorgegangen. Vesna S. (Anwalt Walter Lechner) zieht später zur Ex-Frau. Die beiden Frauen stammen aus Serbien und verstehen sich.

Vor der Tat feiern sie mit drei Männern eine laute Party. Vesna S.: „Wir haben viel Alkohol getrunken und Marihuana geraucht.“

Frank F. fühlt sich durch den Lärm gestört. Er alarmiert die Polizei. Die Beamten ermahnen die Partygäste zur Ruhe. Die Angeklagte behauptet hingegen: „Die haben gesagt, feiert schön weiter.“ Das tun sie jedenfalls. D

er Streit zwischen Frank F. und den anderen geht im Innenhof weiter. Erst setzt sich die Ex-Frau mit Frank F. im Innenhof auseinander. Wenig später kommt dann Vesna S. völlig verärgert in den Innenhof. Sie hält ein Küchenmesser in der Hand.

Laut Anklage soll sie damit sofort in Richtung Frank F. gestochen haben. Um sie abzuwehren, schüttet der ihr sein Bier ins Gesicht. Dann versucht Frank F., aus dem Innenhof auf die Straße zu flüchten. Vesna S. soll ihn verfolgt und sechs Mal mit dem Messer am Oberkörper getroffen haben.

Ein Nachbar filmt die Tat mit dem Handy. Sie sagt: „Ich wollte ihm nur Angst machen. Nicht töten.“ Das Urteil soll am 2.Juni fallen.

 

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