Messe München startet die "Seismic Safety" in Istanbul

Die Messe München hat in Istanbul eine eigene Ausstellung zur Erdbebensicherheit gegründet. Die Nachfrage ist weltweit sehr groß – die Schau ist ein großer Erfolg.
Willi Bock |
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Auf der "Seismic Safety" in Istanbul geht es rund um die Erdbebensicherheit: Themen sind Baumaterialen genauso wie Messinstrumente.
Auf der "Seismic Safety" in Istanbul geht es rund um die Erdbebensicherheit: Themen sind Baumaterialen genauso wie Messinstrumente.

Die Messe München hat in Istanbul eine Ausstellung zur Erdbebensicherheit gegründet. Die Nachfrage ist weltweit sehr groß – die Schau ist ein Erfolg.

München/Istanbul - Die Türkei gehört zu den großen gefährdeten Erdbebenregionen der Welt. Deshalb hat die Messe München mit ihren Bauspezialisten genau dort eine neue Ausstellung zur Erdbebensicherheit gegründet. Die Nachfrage ist weltweit enorm, so wurde die „Seismic Safety“ gleich zum Start ein Erfolg: 90 Aussteller aus 14 Nationen waren dabei. Deshalb wird sie in zwei Jahren in Istanbul wieder aufgelegt.

Münchens Messechef Klaus Dittrich ist sehr zufrieden. „Angesichts der Brisanz des Themas Erdebenschutz in der Türkei und in der ganzen Region wird sich die Seismic Safety sicher als wichtige Plattform für Technologie und Wissensaustausch etablieren.“

Die Messe München ist damit zum ersten Mal in der Türkei aktiv. Ein weiterer praktischer Vorteil des Standorts Türkei ist: Die Besucher und Aussteller aus der Region brauchen kein Visum – anders als für eine Messe in München. Damit bietet die Messe ihren Ausstellern eine Plattform dort, wo potenzielle Kunden sind.

Für die „Seismic Safety“ hat die Messe ihre Kräfte gebündelt und vor allem mit der Weltleitmesse „Bau“ eine eigene Gesellschaft gegründet (die MMI Eurasia). Das Thema Erdbebensicherheit war weit gesteckt: Es ging darum, welche baulichen Maßnahmen man treffen muss, welche Materialen sich in Erdbebenregionen eignen. Es ging um Brandschutz und um die Beseitigung der Folgen – also die Stadterneuerung.

Als thematische Ergänzung zum erdbebensicheren Bauen war gleichzeitig die „Intergeo Eurasia“: Dort ging es passgenau um Mess- und Prüfsysteme und Geo-Informationssysteme. „Durch die Kombination der beiden Messen wurde erstmals die komplette Prozesskette der erdbebensicheren Planung abgebildet“, so Klaus Dittrich: Von der Datenerhebung über die Analyse des Baulands bis hin zur Auswahl der passenden Baumaterialien und Techniken.

In der Türkei ist die Erdbebensicherheit ein wichtiges Thema. Im Messeprospekt heißt es dazu:
+ 70 Prozent der Türken leben in Erdbebengebieten ersten und zweiten Grades.

+ Die meisten Gebäude in türkischen Städten halten einem starken Erdbeben nicht stand.

+ Geschätzte 6,5 Millionen Wohnungen (rund ein Drittel des Bestandes) befinden sich in einem riskanten Zustand. In Istanbul seien das circa 1,6 Millionen Wohnungen.

+ Die betroffenen Gebäude sollen abgerissen oder saniert werden.

Die Türkei gibt dafür enorme Summen aus: „Der Staat hat im Jahre 2012 ein Förderprogramm mit einem Volumen von 400 Milliarden US-Dollar für die nächsten 20 Jahre aufgelegt“, berichtet Klaus Dittrich.

Auf Seiten von „MMI Eurasia“ freute sich Geschäftsführer Tolga Özkarakas über die gelungene Erstveranstaltung: „Die Rückmeldungen sind für uns nun die Basis, um gemeinsam mit unseren Ausstellern das Messekonzept sogar noch auszubauen. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Veranstaltung 2016 in Istanbul.“
Die Aussteller hätten vor allem die „gute Organisation, die hohe Internationalität der Besucher“ gelobt und das Rahmenprogramm mit der „Intergeo Eurasia“.
Nach Angaben der Messe München sagten „viele Aussteller bereits jetzt ihre Teilnahme an der nächsten Veranstaltung in zwei Jahren wieder in Istanbul zu“.

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