Mehrere ausländerfeindliche Vorfälle in München angezeigt
München - Beleidigungen, offen gezeigter Hitlergruß und Hakenkreuze an einem Kindergarten: In der vergangenen Woche haben sich im Stadtgebiet München mehrere ausländerfeindliche Vorfälle ereignet. Bei der Polizei wurden vier staatsschutzrelevante Delikte angezeigt.
54-Jähriger beschmeißt Jugendlichen mit Wasserbombe
Am 30.05 warf ein 54-jähriger Mann eine Wasserbombe aus dem oberen Stock eines Gebäudes auf einen 16-Jährigen in der Landwehrstraße. Der Jugendliche kam dadurch offenbar ins straucheln, stolperte und verletzte sich beim Sturz. Ein 27-Jähriger hatte der Polizei zufolge den Wasserbombenwurf beobachtet und sprach den Mann darauf an. Der 54-Jährige soll daraufhin den Zeugen beschimpft und sich abfällig über ausländische Personen geäußert haben.
Unbekannte beleidigt Mann in Straßenbahn
Ebenfalls am 30.05 stieg ein 34-jähriger Münchner an der Haltestelle "Hugo-Troendle-Straße" in die Tramlinie 20 Richtung Karlsplatz. Dort bemerkte er eine unbekannte Frau, die laut Polizei abfällige Bemerkungen und Aufforderungen zu Straftaten gegen Muslime und Juden von sich gab. Beim Aussteigen wurde der Münchner von der Frau direkt beleidigt.
Hakenkreuze auf Kindergarten geschmiert
Zwischen 31.05 und 01.06 verschafften sich Unbekannte Zugang zu einem Kindergarten in Ottobrunn. An das Gebäude wurden mehrere Hakenkreuze und nationalsozialistische Schriftzüge geschmiert. Die Unbekannten beschädigten dabei eine Sonnenschutzvorrichtung und verursachten einen Schaden von mehreren Hundert Euro, wie die Polizei bekanntgab
45-Jähriger schreit laut "Heil Hitler"
Am 04.06 beobachtete ein 31-jähriger Münchner am Busbahnhof Orleansplatz einen 45-jährigen Mann, der lautstark mehrmals "Heil Hitler" brüllte. Dabei zeigte der Mann auch noch mehrfach den Hitlergruß. Der 31-jährige Münchner verständigte die Polizei, die den brüllenden Mann wenig später am Orleansplatz antrafen. Er wurde wegen "Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" angezeigt.
Auch die anderen Fälle wurde bei der Münchner Polizei zur Anzeige gebracht.
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