Mehr Sitzgelegenheiten in der Fußgängerzone

Die Münchner Fußgängerzone ist eine der erfolgreichsten Einkaufsstraßen der Welt. Weil vor allem für ältere Menschen der Weg zwischen Marienplatz und Stachus aber doch sehr lang werden kann, gibt es künftig mehr Sitzgelegenheiten.
München - Durchschnittlich sind in der Kaufingerstraße pro Stunde ca. 13.000 Passanten unterwegs. 90 Sitzgelegenheiten gab es bislang - natürlich viel zu wenig. Vor allem wenn man bedenkt, dass auch viele in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen in der Fußgängerzone beim Einkaufen sind, für die die Strecke zwischen Marienplatz und Stachus eine Herausforderung darstellt. Deshalb freut es den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter, "dass wir in relativ kurzer Zeit jetzt fast dreimal so viele Rastmöglichkeiten anbieten können, ganz neu auch auf dem Marienplatz. Damit jeder auch mal durchatmen kann, ohne gleich Geld ausgeben zu müssen“.
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Das Baureferat hatte untersucht, wo in der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz weitere Sitzgelegenheiten eingerichtet werden können. Die getroffenen Maßnahmen haben der Oberbürgermeister und Baureferentin Rosemarie Hingerl gemeinsam am Donnerstag auf dem Marienplatz vorgestellt.
256 statt bisher 90 Sitzgelegenheiten
In der Fußgängerzone wird es zwischen Stachus und Marienplatz künftig insgesamt 256 statt wie bisher 90 Sitzgelegenheiten geben. Allein auf dem Marienplatz gibt es nun 30, in drei Gruppen zu je zehn Stühlen.
Bei den Sitzgelegenheiten in der Fußgängerzone muss auf Standort-Flexibilität geachtet werden, da im Jahresverlauf hunderte Veranstaltungen stattfinden und auch der morgendliche Lieferverkehr, Baustellenverkehr und der Fußgängerstrom berücksichtigt werden müssen. Deshalb sind schon seit den Anfängen der Fußgängerzone 1972 hauptsächlich Stühle bereitgestellt.
Das aktuelle Modell „München“ ist mit dem Seniorenbeirat der Landeshauptstadt München abgestimmt und wurde in der Fußgängerzone zur 850-Jahr-Feier der Stadt München im Jahr 2008 aufgestellt. Davon gab es bislang 90. Ihre Zahl wird bis Ostern auf 192 erweitert.
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Zusätzlich werden sechs neue Rundbänke um bestehende Bäume herum aufgestellt. Sie befinden sich bereits an ihren neuen Standorten und bieten mit je acht oder zwölf Sitzplätzen insgesamt 64 Sitzgelegenheiten.
Der Abstand zwischen den einzelnen Stuhlgruppen beziehungsweise Rundbänken ist dann auch nie größer als 100 Meter. "Somit können nun auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen leichter die Fußgängerzone durchqueren und die in kurzen Abständen positionierten Sitzgelegenheiten für eine Verschnaufpause nutzen“, erläutert Baureferentin Rosemarie Hingerl.