Mehr Platz für Geflüchtete: Stadt bittet Hotels um Hilfe

Die Stadt erwartet für den Herbst, dass mehr Geflüchtete nach München kommen.
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Geflüchtete aus der Ukraine in der Warteschlange vor dem Amt für Wohnen und Migration in München. (Archivbild)
Geflüchtete aus der Ukraine in der Warteschlange vor dem Amt für Wohnen und Migration in München. (Archivbild) © imago images/Wolfgang Maria Weber

München - Nicht nur der andauernde Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, auch die schwierige humanitäre Lage in anderen Gebieten lässt die Stadt davon ausgehen, dass im Herbst und Winter mehr Geflüchtete nach Deutschland und damit auch in die Landeshauptstadt kommen. 

Wie viele das sein könnten, ist allerdings überhaupt nicht klar: "Wir beschäftigen uns gerade mit Szenarien, dass wir gegebenenfalls weitere Geflüchtete aufnehmen, außer Einschätzungen gibt es derzeit aber keine gesicherten Hinweise", sagt ein Sprecher des Sozialreferats. 

Stadt bittet Hotels um Mithilfe

Bis zu 600 Plätze will die Stadt jetzt in München über ein Programm organisieren, bei dem sich Hotels und Gastgewerbe bewerben können. Bis zum 24. Oktober können die sich mit ihren freien Kapazitäten melden: 50 bis 250 Bettplätze können es pro Objekt sein, auch ganze Etagen seien möglich.

Die Hotels werden dann verpflichtet, die Geflüchteten aufzunehmen, freie Betten an das Amt für Wohnen und Migration zu melden und die Zimmer und die Gebäude zu reinigen. Dafür bekommen sie pro Bett monatlich Geld ausbezahlt.

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Appell an die Solidarität

"Im Sinne der Solidarität" appelliert die Stadt an Hotelbetreiber in München, die Aufnahme von Geflüchteten zu erwägen, und so "das Amt für Wohnen und Migration bei der menschenwürdigen Unterbringung dieser vom Schicksal gebeutelten Personengruppe zu unterstützen". 

Wie das Sozialreferat auf Anfrage der AZ mitteilt, sind in Unterkünften der Regierung von Oberbayern und in den städtischen dezentralen Unterkünften derzeit etwa 6.500 Geflüchtete untergebracht. In den städtischen dezentralen Unterkünften sind es 420 Geflüchtete aus der Ukraine. Es gebe zwar noch freie Plätze, für die Zuteilung sei aber die Regierung von Oberbayern zuständig.

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56 Kommentare
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  • auchVerena am 08.10.2022 18:01 Uhr / Bewertung:

    Ich halte die Pläne Faesers und der Ampel, zur Einführung des Chancen-Bleiberechts, für eine verhängnisvolle Vision, die auch noch für die nachfolgenden Generationen negative Auswirkungen nach sich ziehen wird und nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Angekündigt war bislang eine große "Rückführungsoffensive" und eigentlich war zu erwarten, daß man jetzt endlich entsprechend unserem Grundgesetz verfährt und die fast 300.000 Ausreisepflichtigen, notfalls in ein aufnahmebereites Drittland abschiebt. Hier hätte unsere Außenministerin eine Chance, iht diplomatisches Geschick unter Beweis zu stellen. Die Beherbergung der Geduldeten kosten dem Steuerzahler jährlich mehrere Milliarden Euro, Unterkunft und Reccourcen werden beansprucht, die in unserem Bildungssystem, im Gesundheitsystem, für die sozial Schwächeren unseres Landes und Kriegsflüchtlingen besser investiert wären. Offensichtlich registrieren die Politiker den zunehmenden Zerfall unserer Gesellschaft noch nicht.

  • Der wahre tscharlie am 08.10.2022 19:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von auchVerena

    Ach, ein neuer Nick ....Willkommen im Club der "blauen Schlümpfe" zwinkern

    Also lt. dem Artikel und seinem Inhalt geht es NICHT um Bundespolitik und nicht um Frau Faeser, sondern um Kommunalpolitik und einen Aufruf von Herrn Reiter für ukrainische Flüchtlinge.

    "....und die fast 300.000 Ausreisepflichtigen, notfalls in ein aufnahmebereites Drittland abschiebt.!
    Das ist eine hinlänglich bekannte AfD-Forderung, die dazu noch gravierende Denkfehler hat.
    Kein Drittland, wer auch immer rechtlich das sein mag, nimmt die Ausreisepflichtigen für nothing auf. Es kostet uns also Millionen, ganz zu schweigen von den Flugkosten.
    Außerdem sind Ausreisepflichtigen in das Land zu verbringen, von dem sie behaupten, dort herzustammen. Dazu benötigt man aber Dokumente (internat. Recht). Das aber nicht immer oder schlecht funktioniert. Und dazu kommen noch ein paar Kleinigkeiten.

  • Andi K. am 08.10.2022 22:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Danke für die richtige Beschreibung der Probleme mit Ausreisepflichtigen, die zeigt, wie verantwortungslos unsere Regierung(en) gehandelt hat, an den Grenzen keine Überprüfung und ggf. Zurückweisung vorzunehmen.

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