Mehr Geld für weniger Wohnfläche: Münchner machen die meisten Schulden beim Wohnungskauf

Nicht nur bei den Preisen ist die Stadt in Deutschland die Nummer 1. Die Münchner müssen auch die höchsten Kredite aufnehmen.
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Besonders begehrt: Klassische Altbauwohnungen in München – wenn man sie sich denn leisten kann.
Matthias Balk/dpa Besonders begehrt: Klassische Altbauwohnungen in München – wenn man sie sich denn leisten kann.

München - Gestern war mal wieder so ein Tag: Der Himmel strahlte weiß-blau, die Münchner saßen trotz Januar vor den Cafés in der Sonne. Ach, wie schön ist es, hier zu leben! Die Wohnungspreise sind zwar hoch, klar. Aber naja, mag mancher denken, offenbar können es sich viele ja auch leisten.

Stimmt aber halt nicht so ganz. Wie besonders eindrücklich eine große Studie des Vergleichsportals "Check 24" zeigt, die gestern veröffentlicht wurde. Demnach können sich Wohnungskäufer in München zwar irgendwie den Kauf einer Immobilie leisten. Aber sie nehmen dafür im Schnitt deutlich höhere Kredite auf als anderswo – und wohnen dafür auch noch auf weniger Platz: Im Schnitt haben die Wohnungen und Häuser, die bundesweit neu gekauft werden, eine Wohnfläche von 146 Quadratmetern. In München sind es gerade einmal 116 – der niedrigste Wert aller Großstädte. Anderswo sind die Wohnungen deutlich größer, etwa in Dortmund (150) und Leipzig (143), aber auch in Boom-Städten wie Düsseldorf (133) und Hamburg (127). Nah am niedrigen Münchner Größen-Niveau ist die Hauptstadt: In Berlin haben Käufer durchschnittlich 119 Quadratmeter zur Verfügung.

Mehr Geld für weniger Wohnfläche

Besonders hoch ist in München aber auch die Verschuldung – trotz allem Wohlstand. Im Durchschnitt fragen die Münchner laut "Check 24" Kredite von 429.921 Euro an. Das ist viel mehr als im Bayern-Schnitt (318.131), aber auch deutlich mehr als in anderen Großstädten. Auch in den anderen Städten, in denen die Wirtschaft brummt, liegen die Werte klar darunter, etwa in Frankfurt am Main (365.394), in Hamburg (332.746) und in Stuttgart (329.612).

"Unterm Strich benötigen Großstädter mehr Geld für eine Immobilie mit weniger Wohnfläche", heißt es von "Check 24". "Mit der Einwohnerzahl der Gemeinde steigt der Finanzierungsbedarf. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Kreditanfragen für Eigentumswohnungen zu und die Wohnfläche entsprechend ab."

Besonders krass ist das in München. Doch die Nachfrage bei den Maklern bleibt hoch. Offenbar können sich immer noch viele Menschen die hohen Preise leisten. Zumindest, wenn sie bereit sind, wenige Quadratmeter zu bekommen – und sich sehr hoch zu verschulden.

Lesen Sie auch: Wohnungsnot in München - dieses Zimmer schießt den Vogel ab!

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