Mehr Freibad-Spaß für die Stadt: München braucht neue Badestellen

München wächst - doch die Bäder sind schon heute knapp. Wo neue Badestellen am dringendsten gebraucht werden und welche Idee es gibt, doch noch welche zu schaffen.
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Badespaß im Schyrenbad: In der Au und Untergiesing muss keiner über die Freibadversorgung klagen. Anderswo ist das ganz anders.
Badespaß im Schyrenbad: In der Au und Untergiesing muss keiner über die Freibadversorgung klagen. Anderswo ist das ganz anders. © Archiv/Stadtwerke

München - Seit kurzem hat München noch einen Ort weniger, wo sich Menschen bei heißen Temperaturen abkühlen könnten: Weil es im Prinzregentenbad gebrannt hat, kann der Freibadbereich diese Saison nicht mehr öffnen.

Dabei gibt es schon jetzt nicht genug Bäder in der Stadt. Bereits vor drei Jahren forderte die CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat, dass Standorte für neue Frei- und Hallenbäder geprüft werden sollen. Schließlich, so lautete damals die Begründung, wachse München stetig. Und dem müsse sich auch die Infrastruktur anpassen.

Vor kurzem gaben die Münchner Stadtwerke (SWM) auf diesen Antrag hin eine ernüchternde Antwort: Zwar sehen auch sie Bedarf an neuen Schwimmbädern. Vor allem dort, wo München besonders stark wächst, und das ist gleich in einer ganzen Reihe von Vierteln: in Schwabing, Freimann, in Bogenhausen, in Ramersdorf, Perlach, Thalkirchen, Obersendling, Forstenried, Fürstenried, Solln und auch in Aubing, Lochhausen und Langwied.

Bademöglichkeiten im Münchner Westen und Norden

Allerdings stellen sich aus Sicht der Stadtwerke zwei Herausforderungen: Wo soll das Schwimmbad im engen München hin? Und wie könnte es wirtschaftlich betrieben werden? Für ein Hallenbad bräuchte es eine Fläche von mindestens 6.000 bis 10.000 Quadratmetern. Für ein Freibad wäre laut SWM dreimal so viel notwendig. Die Suche nach so viel Platz gestalte sich in allen genannten Vierteln schwierig. Auch die hohen Kosten sind aus Sicht der SWM ein Problem: Jedes zusätzliche Bad würde ein weiteres Defizit von zwei Millionen Euro bedeuten.

Die Stadtwerke fragen deshalb, ob sich die Stadt das in diesen herausfordernden Zeiten leisten möchte. Eine Möglichkeit gibt's aber vielleicht noch. Hier setzt CSU-Chef Manuel Pretzl mit einer Anfrage an.

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Denn die Stadtwerke schildern auch, dass sie sich gerade mit dem Schulreferat dazu austauschen, ob Bäder gemeinsam von Schulen und der Öffentlichkeit genutzt werden könnten. Pretzl will wissen, wie weit diese Suche inzwischen ist.

Einen genauen Standort hat Pretzl zwar nicht im Blick. Allerdings ist auch ihm wichtig, dass die stark wachsenden Stadtteile im Norden und im Westen Münchens Bademöglichkeiten bekommen. In Freiham werde zwar ein Baggersee geplant. Doch das reicht Pretzl nicht: Schließlich biete ein Freizeitbad Kindern die Möglichkeit, kontrolliert schwimmen zu lernen.

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18 Kommentare
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  • AK1 am 01.09.2022 20:45 Uhr / Bewertung:

    Für ein zusätzliches Bad sehe ich aus Sollner Sicht keinen Bedarf. Die Hallenbäder Forstenrieder Park und Pullach sind nah, genauso das Freibad Maria Einsiedel. Abschreckend ist nur die Preisstruktur der Freibäder. Nachdem es da nur Tageskarten gibt (in dem Fall für 5,50 €), ist das wenn man nur schwimmen will, vollkommen unattraktiv. Da müsste es auch einen Preis für eine oder zwei Stunden geben.
    Ein Baggersee wäre natürlich schöner, frei zugängliche und damit jederzeit nutzbare Bademöglichkeiten sind immer besser.

  • Witwe Bolte am 02.09.2022 16:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AK1

    Wobei das Stäblibad wohl nächstes Jahr renoviert und vergrößert werden soll. Der Liegewiesenbereich ist viel zu groß, da kann man das Hallenbad ruhig größer machen. In den nächsten Jahren gibts in diesem Einzugsbereich inkl. Fürstenried West eine große Bevölkerungszunahme.
    Ein bißchen Eintritt sparen kann man mit der BäderCard.
    Und das Pullacher Bad wäre schon längst abgerissen, wenn nicht Corona dazwischen gekommen wäre. Das Bad, ca. 40 Jh. alt, ist in die Jahre gekommen und soll an selber Stelle wieder neu aufgebaut werden. Aber dieser Plan ist erstmal verschoben worden - wie so viele andere Baupläne auch.

  • Plato's Retreat am 31.08.2022 10:33 Uhr / Bewertung:

    Ein Freibad ist in München zwei Drittel des Jahres GESCHLOSSEN! (Öffnung im Mai, Schließung im September). In dieser Zeit liegen dann übrigens auch noch die Sommerferien, wo die Stadt eher weniger bevölkert ist.

    Weitere Freibäder sind eine absurde Idee - da kommt man wirklich nur drauf, wenn man Politiker ist ...

    55 Jahre nach "Zur Sache Schätzchen" darf man als Steuerzahler intelligentere Lösungen erwarten. Etwa die Kombination Hallen- und Freibad (gibt's in Ottobrunn, Phönixbad, die sind schlauer als die Münchener).

    Ich selber stamme übrigens aus einer Generation, die, wenn es ihr zu heiß wird, einfach mal im Englischen Garten in den Bach springt.

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