Mehr Feuer, mehr Einsätze – die heiße Bilanz der Feuerwehr
München - Rund eine Million Mal ist im vergangenen Jahr die 112, die Notrufnummer der Feuerwehr angerufen worden. Bei knapp 1,5 Millionen Münchnern und nochmals rund 400 000 Bewohnern im Landkreis heißt das, dass im Schnitt jeder Zweite im Großraum München einmal im Jahr auf Hilfe angewiesen war.
Insgesamt rückten die Männer und Frauen von der Berufsfeuerwehr zu 82 243 Einsätzen aus. Das sind gut 6000 mehr als noch im Jahr 2014. Bei Bränden stieg die Zahl der Einsätze um knapp elf Prozent auf 4982 Einsätze.
Los ging es bereits am Neujahrsmorgen 2015. Kurz nach Mitternacht brannte der Dachstuhl eines mehrstöckigen Mietshauses in Schwabing. Meterhoch stiegen die Flammen in den Nachthimmel. Die Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen.
Insgesamt starben bei Bränden in der Stadt acht Menschen, weitere 220 wurden verletzt. Wobei die Feuerwehr längst nicht mehr nur gerufen wird, wenn es brennt. Einsätze bei Unfällen, bei Stürmen und anderen Notlagen nehmen seit Jahren zu.
6000 Einsätze mehr als im Jahr 2014
Besonders gefordert war die Feuerwehr im vergangenen Sommer, als Zehntausende Flüchtlinge in der Stadt ankamen, versorgt und untergebracht werden mussten. Stürmisch ging es im Januar weiter, als Unwetter über die Stadt fegten und erhebliche Schäden anrichteten.
Zu den skurrilsten Einsätzen zählt der vom 15. Mai in der Barer Straße, als eine Trambahn nach einem Unfall in ein Hauseck donnerte. Gefordert war die Feuerwehr auch, als am 6. Oktober im Eingangsbereich des Deutschen Museums ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde, sowie am 16. Dezember, als Arbeiter auf einer Baustelle an der Cincinnatistraße auf eine Fliegerbombe stießen.
Die aktuelle Bombenentschärfung wird dann erst im nächsten Jahr im Bericht auftauchen.
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