McLaren: Er flog aus der "FC-Bayern-Kurve"
Bei einer Verkaufsfahrt rast ein Münchner bei Feldmoching mit einem McLaren ins Gebüsch. Das teure 600-PS-Geschoss brennt aus. Dem Fahrer wurde unwohl am Steuer.
Feldmoching - Die berüchtigte „Bayern-Kurve“ am Autobahnkreuz Feldmoching erfordert höchste Konzentration. Ein Bus des FC Bayern kippte hier mal um, daher der Name. An der Anschlussstelle der A92 zur A 99 ist deshalb höchstens Tempo 40 erlaubt.
Genau hier wurde am Mittwoch einem Münchner Unternehmer „unwohl“ – am Steuer eines 600-PS-Sportwagens! Der 38-Jährige war auf einer Probefahrt mit dem McLaren MP4 12-C unterwegs. Auf dem Beifahrersitz des Wagens (Kaufpreis 200 000 Euro, in 3,3 Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer, Karrosserie aus Karbon, Achtzylinder-Motor mit Doppel-Turbo) saß der Verkäufer (49).
Gegen 15.30 Uhr erreichen sie die scharfe Rechtskurve. Da ergreift den Fahrer ein „plötzliches Unwohlsein“ – das sagt er später der Polizei.
Er verliert die Kontrolle über den Wagen mit dem Starnberger Kennzeichen. Der McLaren rast über die Leitplanke, rutscht über ein Kiesfeld und hebt ab – etwa zehn Meter weit fliegt der Sportwagen. Bei der Landung überschlägt er sich einmal, das Dach zersplittert – dann bleibt der Bolide in der Böschung stecken.
Der Motor geht in Flammen auf. Der Unternehmer und der Beifahrer können sich zum Glück noch selbst aus dem brennenden Wrack befreien.
Die Freiwillige Feuerwehr Oberschleißheim rückt mit 22 Mann an und löscht die Flammen. Der Verkäufer wird mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen per Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Der Fahrer wird laut Polizei nur leicht verletzt.
