McCain siegt - und sagt München ab
VIP-Alarm am Wochenende in München. Hunderte Politiker und sonstige Gäste werden zur 44. Sicherheitskonferenz kommen. Fehlen wird US-Senator John McCain. Was Sie dennoch alles über die Siko wissen müssen - die AZ-Übersicht.
MÜNCHEN Den Münchnern steht am Wochenende eine volle Innenstadt bevor. Sie müssen sich die City mit rund 40 Ministern, drei Staatspräsidenten, 250 weiteren Polit-Gästen sowie hunderten Polizisten und an die 5000 Demonstranten teilen – die 44. Sicherheitskonferenz lässt grüßen! Von Freitag bis Sonntag ist im Bayerischen Hof, dem Austragungsort der Polit-Konferenz von Organisator Horst Teltschik, VIP-Alarm! Hier das Wissenswerteste in Kürze:
Wer kommt?
Top-Gäste sind US-Verteidigungsminister Bob Gates, der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, Japans Außenminister Masahiko Komura, der Vize-Premier Russlands, Sergej Iwanow, der Leiter der Atomenergiebehörde Mohammed el-Baradei sowie Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsminister Franz Josef Jung.
Der als Favorit für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner geltende US-Senator John McCain hat seine Teilnahme dagegen abgesagt. „Seine Mannschaft ist der Meinung, dass er lieber campaigning machen sollte“, sagte Konferenzleiter Horst Teltschik.
Was erwartet die Konferenzteilnehmer?
Erstmal ein schönes Dinner: Am Freitagabend wird im Bayerischen Hof geschlemmt (Serbiens Präsident Boris Tadic wird die Dinner-Rede halten). Ein Teil der Gäste speist zeitgleich auf Einladung von Rechtsanwalt Wolfgang Seybold bei „Käfer“.
Am Samstag wird dann Tacheles geredet – über sicherheitspolitische Interessen der Türkei etwa, oder die Zukunft der Rüstungskontrollen. Am Abend lädt Ministerpräsident Günther Beckstein 450 Gäste in die Residenz zu Huchen in Walpilzmarinade, Passionsfrüchte-Mousse und Orangen-Chili-Ragout. Im Lauf des Tages wird Teltschik voraussichtlich seinen Nachfolger bekanntgeben.
Wie beeinträchtigt die Siko das Leben in der Stadt?
Von Freitag, 6 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr, ist der Bereich um den Promenadeplatz gesperrt. In den Sicherheitsbereich darf nur, wer ein „berechtigtes Anliegen“ und seinen Ausweis dabei hat.
Die Tram 19 Stachus – Maxmonument wird übers Sendlinger Tor umgeleitet. Die rund 5000 erwarteten Teilnehmer des Protestmarschs werden Samstag vom Marienplatz über die Schrammerstraße und Theatinerstraße zum Odeonsplatz marschieren. Hier erwartet die Polizei „erhebliche Behinderungen“.
dt
