Mauer begräbt Münchner: Warum musste er sterben?
Was für ein Horror-Unfall: Auf der Brennerautobahn hat eine tonnenschwere Betonwand einen Lkw erdrückt und den Münchner Fahrer erschlagen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte.
Es ist ein schauriges Bild, das sich den Einsatzkräften bietet: Das knapp 20 Meter lange Betonteil bedeckt den Lkw auf dessen gesamter Länge. Nur der Kühlergrill und das Nummernschild mit dem M für München sind zu sehen. Am Vormittag rollen mehrere große Bergungskräne an die Unglücksstelle. Sie sollen die Betonbrocken vom Fahrzeug entfernen - und den Einsatzkräften die Bergung der Leiche des Fahrers ermöglichen. Weil der Hang immer wieder nachrutscht, gestalten sich die Arbeiten extrem schwierig. Bagger schlagen Löcher in die Betonteile, damit die Kräne die Last heben können. Dann ist das Führerhauses freigelegt. Die Einsatzkräfte dringen zu der im Wrack eingeklemmten Leiche vor.
Geologe: Hang durch Schneeschmelze "instabil"
Vermutlich hat ein Erdrutsch die Katastrophe ausgelöst. Ein Geologe machte sich am Mittag ein Bild vom Hang. Und kam offenbar zu dem ersten Ergebnis, dass die Böschung wegen der Schneeschmelze so instabil geworden sei, dass sie abrutsche. Das Material dürfte die Stützmauer niedergedrückt haben, die dann auf den Lkw donnerte.
Fassungslosigkeit herrscht beim Betreiber der Brennerautobahn: Der zuständige Abteilungsleiter der Asfinag, Markus Kirchmair, sagte dem Internetportal der "Tiroler Tageszeitung": „Ich habe es noch nie erlebt, dass eine Stützmauer derart in die Knie geht.“ Erst vor wenigen Wochen sei die Mauer von Experten kontrolliert worden.
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