Masturbations-Video? Münchner Polizei warnt vor falscher Erpressungs-Mail

In München geht derzeit eine Fake-Erpressungs-Email herum. Man sei beim Masturbieren auf einer Porno-Seite gefilmt worden, heißt es. Die Empfänger sollen 500 Euro bezahlen, andernfalls werde das Video an allen Social-Media-Kontakte geteilt.
von  AZ/ls
Die Münchner Polizei warnt vor dieser Betrugs-Email.
Die Münchner Polizei warnt vor dieser Betrugs-Email. © dpa/hub

In München geht derzeit eine Fake-Erpressungs-Email herum. Man sei beim Masturbieren auf einer Porno-Seite gefilmt worden, heißt es. Die Empfänger sollen 500 Euro bezahlen, andernfalls werde das Video an alle Social-Media-Kontakte gesendet.

München - Die Münchner Polizei warnt vor einer Fake-Erpressungs-Mail, die in der letzten Zeit offensichtlich vermehrt versandt worden ist. Mehrere Anzeigen seien deswegen eingegangen, teilten die Beamten am Montag mit.

In der E-Mail wird dem Empfänger vorgeworfen, er sei beim Besuch einer Porno-Seite Seite heimlich beim Masturbieren gefilmt worden. Wenn man nicht wolle, dass das Video an alle E-Mail- und Social-Media-Kontakte gesendet wird, solle man 500 Euro an eine Bitcoin-Adresse zahlen, so die Aufforderung.

Polizei: Geld auf keinen Fall bezahlen

"Masturbieren ist natürlich normal, aber wenn deine Familie und Freunde davon zeugen, ist es natürlich eine große Schande", heißt es unter anderem in der Mail. Und weiter: "Ich habe ein Video gemacht, das zeigt, wie du auf der linken Bildschirmhälfte masturbierst und auf der rechten Hälfte siehst du das Video, das du gerade angesehen hast. Auf Knopfdruck kann ich dieses Video an alle Kontakte Ihrer E-Mail und Social Media weiterleiten".

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Die Erpresser-Mail. Für größere Darstellung klicken. 

Die Polizei rät, solche E-Mails genauestens zu überprüfen. In diesem Fall wird in der E-Mail nur die allgemeine Anrede "Guten Tag" verwendet anstatt einer namentlichen Anrede. Weitere Indizien, die auf einen Fake hinweisen, könnten die inkonsistente Anrede (Du, Ihr) und die Verabschiedung lediglich mit "Grüße!" sein.  

Die Masche wird nicht nur in München versucht

Das Geld solle man keinesfalls überweisen, so die Beamten. Falls tatsächlich eine beschriebene Videoaufnahme existiert, solle eine Anzeige erstattet werden. Wer außerdem seinen PC und seine Software immer auf dem aktuellen Stand hält, ist weniger anfällig für Viren und Trojaner, so die Polizei.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Die Mail ist im Übrigen nicht nur in München im Umlauf, auch in Niedersachsen hat die Polizei aktuell mit ihr zu tun. Zudem handelt es sich bei dem Text ganz offensichtlich um eine Übersetzung aus dem Englischen. In den USA war diese Betrugsmasche bereits im letzten Jahr verbreitet. Hier wurde auch so getan, als habe man die Opfer mit der eigenen Webcam ausgespäht.

 

 

 

 

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