Massiver Stellenabbau: Gewofag will 100 Stellen streichen
München - Die städtische Wohnungsbaugenossenschaft Gewofag steht nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ vor einem Umbau.
Nach Empfehlung einer externen Beratungsfirma soll die Gewofag bis zum Jahr 2021 einhundert von insgesamt 800 Stellen streichen. Betriebsbedingte Kündigungen oder Entlassungen soll es zwar nicht geben, wie die Gewofag ihrem Auftrag – neuer Wohnraum zu bezahlbaren Mieten – nachkommen soll, bleibt abzuwarten.
Dabei sahen die Geschäftszahlen für das Jahr 2015 einen Überschuss von 19,6 Millionen Euro vor. Aufsichtsratschef Dieter Reiter lobte, dass die Gewofag "trotz einer niedrigen Durchschnittsmiete von 6,90 Euro pro Quadratmeter" wirtschaftlich gut da stehe.
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Im Gutachten der externen Beratungsfirma sollen aber die hohen Standards in der Pflege der etwa 34 000 von der Gewofag betreuten Wohnungen gerügt worden sein. Die Gebäude würden zu häufig gereinigt. Wenn der Zyklus verlängert werde, können Mitarbeiter eingespart werden soll es in dem Schreiben heißen.
Auch der Betriebsrat hat nach SZ-Informationen bereits ein eigenes Gutachten zur Neustrukturierung vorgelegt. Der Vorsitzende Harald Wulf sagte der SZ sein Vorschlag zum Personalabbau liege "bedeutend" unter 100 Personen.