Maskiert und bewaffnet: Ex-Patient überfällt Arztpraxis
Ein bewaffneter Mann hat letzte Woche Freitag eine Arztpraxis in der Leopoldstraße überfallen. Eine mutige Patientin stellte sich dem 33-Jährigen in den Weg, der daraufhin flüchtete. Wenig später konnte ihn die Polizei festnehmen.
München - Wie die Polizei berichtet, hat ein maskierter Mann am Morgen des 22. November eine Arztpraxis in der Leopoldstraße überfallen. Der Räuber war bewaffnet, er trug eine Schreckschusspistole bei sich.
Der Überfall ereignete sich der Polizei zufolge gegen 8.10 Uhr. Der Mann habe wortlos den Schreckschussrevolver auf dem Tresen der Praxis abgelegt und nach einer Flasche mit einem Drogenersatzmittel gegriffen, die in der Nähe stand.
Als der Mann die Praxis wieder verlassen wollte, stellte sich ihm eine Patientin in den Weg, wodurch es einer Angestellten gelang, ihm die Flasche wieder abzunehmen. Dabei wurde die Frau leicht verletzt.
Waffen bei Wohnungsdurchsuchung sichergestellt
Der Mann verließ die Praxis daraufhin. Kurz danach wurde die Polizei alarmiert. Die Einsatzkräfte kamen dem Mann auf die Spur, weil sie von einer der Angestellten den entscheidenden Hinweis bekamen: Die Frau nannte den Beamten einen ehemaligen Patienten, der sie an den Täter erinnerte.
Die Polizei fuhr zur Wohnung des Mannes, bei dem es sich tatsächlich um den Räuber gehandelt hatte. Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler weitere Schreckschusswaffen sowie einen Schlagstock. Der 33-Jährige wurde daraufhin festgenommen.
Die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Raubes, Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie gegen das Waffengesetz. Zudem wurde der Mann wegen Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt. Gegen den 33-Jährigen erging inzwischen Haftbefehl, teilten die Beamten am Freitag mit.
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