Maskenstreit in Münchner Bus: Frau reagiert mit antisemitischer Beleidigung

Vergangene Woche ist es in einem Bus in München zu einem Streit wegen Nichteinhaltung der Maskenpflicht gekommen. Ein weiblicher Fahrgast skandierte dabei antisemitische Beleidigungen.
von  AZ
Ein Stadtbus der Münchner Verkehrsgesellschaft. (Archivbild)
Ein Stadtbus der Münchner Verkehrsgesellschaft. (Archivbild) © imago images/Manfred Segerer

München - Antisemitische Entgleisung in einem Münchner Linienbus: Wie die Polizei berichtet, hatte ein 35-jähriger Münchner hat am Montag (14. Juni) zwei Personen gebeten, eine Maske zu tragen. Der Mann war in einem Bus in Aubing unterwegs.

Eine unbeteiligte Frau soll sich dann in die Diskussion eingemischt und das Nichttragen einer Maske verharmlost haben. Der Münchner habe erneut seine Bedenken geäußert, woraufhin die Frau ihn mit einer antisemitischen Bemerkung beschimpft haben soll.

Maskenstreit eskaliert: Münchner wird antisemitisch beleidigt

An der Haltestelle Bersonstraße sei der 35-Jährige ausgestiegen und habe die Frau zur Rede stellen wollen. Sie habe dann lautstark um Hilfe gerufen haben, worauf zwei Männer aufmerksam geworden sein sollen. Ein Autofahrer beschimpfte den Münchner offenbar aus seinem vorbeifahrenden Pkw, ein Fahrradfahrer äußerte ebenfalls eine antisemitische Beleidigung.

Der 35-Jährige erstattete zwei Tage später Anzeige. Das Kriminalfachdezernat 4 (Staatsschutz) hat Ermittlungen gegen die unbekannte Frau wegen Volksverhetzung und Beleidigung sowie gegen die beiden unbekannten Männer wegen Beleidigung aufgenommen.


Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum an der Bushaltestelle Bergsonstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 42, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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