Masern in München auf dem Vormarsch
18 neue Fälle in nur einer Woche in München. Seit Mitte April wurden 31 Infektionsfälle gemeldet. Warum Menschen um die 40 besonders gefährdet sind
München - Wenn die ersten roten Pünktchen auf der Haut auftauchen, ist es schon zu spät. Dann hat man womöglich die halbe Nachbarschaft bereits mit Masern angesteckt: Die Krankheit ist schon Tage vor Ausbruch des Ausschlags äußerst ansteckend.
In München wurden seit dem 11. April 31 Fälle gemeldet, 18 allein in dieser Woche. Ärzte schlagen Alarm. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sind gefährdet. Von den 31 Fällen in München sind 21 Patienten 1970 oder später geboren. Diese Jahrgänge sind oft nicht von Impfungen geschützt, weil die Masern damals selten auftraten, weil die Impfquote hoch und der schutz dadurch weit verbreitet war.
Einige aktuelle Patienten mussten sogar in Kliniken. „Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit“, warnt das Münchner Gesundheitsreferat. Um ein weiteres Ausbreiten der Infektion zu verhindern, appellieren deshalb die Bayerischen Hausärzte an alle Patienten, den eigenen Impfschutz zu überprüfen und sich gegebenenfalls immunisieren zu lassen.