Masern-Alarm in der Stadt: Impfung empfohlen
Immer mehr Münchner erkranken an Masern: Jetzt empfiehlt das städtische Gesundheitsreferat den Münchnern eine Impfung – damit eine weitere Ausbreitung verhindert werden kann.
MÜNCHEN Innerhalb einer Woche sind sieben Erwachsene und drei Kinder in München an Masern erkrankt. Der erste Fall wurde am 1. Juni gemeldet, dann ging es Schlag auf Schlag. Jetzt empfiehlt das städtische Gesundheitsreferat den Münchnern eine Impfung – damit eine weitere Ausbreitung verhindert werden kann. Die Stadt geht davon aus, dass die bekannt geworden Fälle im Zusammenhang stehen, dass die Betroffenen also Kontakt miteinander hatten.
Die zuständige Behörde warnt vor den Folgen einer Ansteckung. Immer noch halten viele Menschen Masern für eine harmlose Kinderkrankheit. Dabei kann die Erkrankung bei Erwachsenen – insbesondere wenn sie immunschwach oder chronisch krank sind – sowie bei schwangeren Frauen einen schweren Verlauf nehmen. Das gleiche gilt laut Gesundheitsreferat für Kinder, vor allem für Neugeborene, deren Mutter nicht gegen Masern immun ist.
Selbst wenn die Erkrankung abgeklungen ist, bleibt das Abwehrsystem für etwa sechs Wochen geschwächt. Eine von 10000 bis 20000 Masern-Ansteckungen in Deutschland verläuft tödlich.
Masern sind hoch ansteckend und werden durch Tröpfcheninfektion verbreitet. „Die Empfänglichkeit beträgt bei Ungeschützten fast 100 Prozent“, erklärt die Behörde.
Einen wirkungsvollen Schutz hat nur, wer als Kind selbst eine Masernerkrankung durchgemacht hat – oder sich vom Arzt zwei Impfungen verpassen lässt. Weitere Informationen gibt es telefonisch im Gesundheitsreferat unter Tel.233 47809. lj
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