Marx: "Wir brauchen keinen Weihnachtsmann"

MÜNCHEN - Münchens Erzbischof Reinhard Marx hat zum Nikolausfest appelliert, auf den von der Industrie erfundenen Weihnachstmann zu verzichten. Stattdessen müsse wieder an den Heiligen Nikolaus erinnert werden.
Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx hat dazu aufgerufen, den Weihnachtsmann zu ignorieren. „Wir brauchen nicht den bärtigen, alten Mann im roten Filzkostüm, den Weihnachtsmann, den die Industrie erfunden hat, um an unser Geld zu kommen“, sagte Marx dem Radiosender Bayern 2, wie das Erzbischöflichen Ordinariat am Freitag mitteilte.
Stattdessen müsse am 6. Dezember an den Heiligen Nikolaus erinnert werden. „Der heilige Bischof hat ja wirklich gelebt als Zeuge des Evangeliums“, sagte Marx. Nikolaus habe Gutes getan. Er habe Hungrigen zu essen gegeben, Wunder bewirkt, Traurige getröstet und Menschen gerettet. „Und Nikolaus liebte ganz besonders die Kinder, so wie Jesus es tat.“
Anlässlich seines eigenen Namenstags am 5. Dezember, dem Tag des Heiligen Reinhard von Lüttich, forderte Marx die Gläubigen auf, ihren Namenstag nicht einfach zu vergessen. „Für mich ist dieser Tag wichtiger als das Geburtstagsfest. Denn beim Namen wird besonders deutlich: Du bist einzigartig“, sagte er. (ddp)