Marx: Geschiedene keine "Christen zweiter Klasse"

Die Frage der Zulassung wiederverheirateter geschiedener Katholiken zur Kommunion wird im Kardinalskollegium weiter kontrovers diskutiert.
dpa |
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München –  „Natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen über die Richtung“, berichtete der Münchner Erzbischof Reinhard Marx am Dienstag über die Zusammenkunft der Kardinäle vergangene Woche in Rom.

Bei den Beratungen habe sich die Hälfte der Kardinäle zu Wort gemeldet. Eine Abstimmung sei nicht erfolgt.

Der Kardinal nannte es erstaunlich, dass es in dieser Frage einen so offenen Meinungsaustausch in Anwesenheit von Papst Franziskus gegeben habe: „Der Papst will diese Diskussionen.“

Marx deutete an, dass es bei der Zulassung wiederverheirateter geschiedener Katholiken zu den Sakramenten keine generellen Lösungen geben werde. Es gebe aber Wege, Gläubigen „nach einer Zeit der Reflexion Beichte und Kommunion möglich zu machen“, sagte der Kardinal. „Wir können diese Menschen nicht wie Christen zweiter Klasse behandeln.“

Andererseits dürfe die Unauflöslichkeit der kirchlich geschlossenen Ehe nicht beschädigt werden. Marx plädierte dafür, Wege zu finden, wiederverheirateten Paaren die Bitte zu den Sakramenten nicht ausschlagen zu müssen. Den Priestern müssten dabei Hilfestellungen angeboten werden.

Der Erzbischof nannte es „nicht sinnvoll“, dass der Vortrag des als progressiv geltenden emeritierten deutschen Kurienkardinals Walter Kasper vor dem Kardinalskollegium zum Thema Ehe und Familie vom Vatikan nicht veröffentlicht wurde.

„Es sind 200 Exemplare in der Welt“, eine Geheimhaltung sei daher gar nicht möglich.

 

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