Martin Rütter: Was Bulldoggen und Spielerfrauen verbindet

Martin Rütter nennt sich selbst den Anwalt der Hunde. In seinem neuen Programm spielt das Publikum Geschworene und hat die Wahl: Freispruch oder Tierheim?
Patrizia Anderl |
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Die größte Hundeschule Münchens - Martin Rütter gibt Tipps und unterhält aber auch Menschen ohne Hund.
Guido Engels Die größte Hundeschule Münchens - Martin Rütter gibt Tipps und unterhält aber auch Menschen ohne Hund.

Martin Rütter nennt sich selbst den Anwalt der Hunde. In seinem aktuellen Programm wird das Publikum zu Geschworenen und hat die Wahl: Freispruch oder Tierheim?

München - In der Olympiahalle liefert der Hundeprofi gut zwei Stunden Lach- und Sachgeschichten für Erwachsene. Martin Rütter trainiert immerhin schon über 20 Jahre mit Hunden, da erlebt er einiges. Anhand der amüsanten Beispiele gibt er den Hundebesitzern im Publikum Erziehungstipps, doch auch Menschen ohne Hund finden sich in seinen Geschichten wieder.

Der Hundetrainer hat auch seine ganz eigene Theorie, warum Männer ihren Frauen so selten Blumen schenken und warum Grabschmuck beim ersten Date eine Investition für's Leben ist.

Eine Frage lässt aber auch dem Hundeprofi keine Ruhe. Warum eigentlich Katzenbesitzer im Publikum sitzen. "Dachtet ihr, Helene Fischer kommt und Florian Silbereisen rennt ihr mit einem Blumenstrauß hinterher?"

Pferdeleute sind völlig humorbefreit

Hunde- und Katzenbesitzer sind sich seiner Meinung nach vor allem in einer Sache ähnlich: Sie haben Humor und können über sich selber lachen, ganz anders sei das bei den Pferdeleuten, die sind laut Martin Rütter nämlich völlig humorbefreit. Er ist sich sicher, Hundehalter sind die tolerantesten: Die lassen nämlich auch Katzen-Menschen rein und sogar die Pferde-Mädchen sind willkommen.

Martin Rütter: Hundehalter sind nicht rassistisch

Er erklärt auch, warum Hundebesitzer nicht rassistisch sind: Die halten sich nämlich die wildesten Hunderassen der Welt - vom Deutschen Schäferhund über die Französische Bulldogge bis zum südafrikanischen Rhodesian Ridgeback. Außerdem müssen Hunde im Gegensatz zu Menschen auch nicht flüchten, sie werden nämlich transporterweise aus dem Ausland hierher gerettet.

Die verschiedenen Hunderassen haben natürlich grundsätzlich dieselbe Körpersprache, aber Martin Rütter wäre nicht der Hundeprofi, wenn er nicht auch wüsste, welche Eigenheiten der jeweiligen Rasse zu Missverständnissen führen. Immerhin spricht auch in der Welt der Hunde jede Rasse ihren eigenen Dialekt. 

Französische Bulldogge, die Spielerfrau unter den Hunden

Manche Rassen seien jedoch ohne Zweck und nur für die Optik gezüchtet, meint Rütter. Für ihn sind Französische Bulldoggen die Spielerfrauen unter den Hunden. "Die Rasse war nämlich nie für irgendwas gut, sondern muss nur gut ausschauen." 

Er gibt auf der Bühne auch Tipps, was ein Mensch in einer brenzlichen Situationen tun sollte. Interaktion mit dem Publikum ist ihm auch an diesem Abend wichtig. Bei der Frage nach Hundebesitzern mit pubertierendem Vierbeiner meldet sich eine Frau, deren Entlebucher Sennenhund andere Hunde zwickt. Das scheint auch für den Hundeprofi besorgniserregend. Rütter bietet der Dame sogar Stunden in einer seiner Hundeschulen als Geschenk an, doch die hat ihren Vierbeiner schon selbst zum Nachsitzen verdonnert.

Hundeprofi Rütter: Seine Kinder liefern Geschichten für die Bühne

Im Gespräch mit den Zuschauern wird klar: Der Tierpsychologe kennt sich nicht nur mit Vierbeinern prima aus. Auch seine vier Kinder liefern ihm Geschichten für die Bühne. Er erklärt am Ende einer 13-Jährigen aus dem Publikum auch noch, was Bücher sind und wie er in dem Alter ganz ohne Internet und mit viel frischer Luft überlebt hat.

Die Lach- und Sachgeschichten handeln auch in seinem aktuellen Programm nicht nur vom besten Freund des Menschen, auch Leute ohne Hund finden sich in der einen oder anderen Geschichte wieder. Vielleicht ist er nicht immer nur nett zu seinen Klienten, aber die Prüfung zum witzigsten Anwalt der Hunde hat er an diesem Abend definitiv bestanden.

Martin Rütter im Interview: Wie man den richtigen Hund findet.

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