Maroni-Frau: Sie lebt!

Tagelang suchte die Polizei nach einer Mutter (30) von drei Kindern aus Fürstenfeldbruck. Das letzte Lebenszeichen stammte von der Wiesn. Gestern meldete sich die Frau - endlich. Wo sie steckte..
München/Fürstenfeldbruck - Acht Tage war sie wie vom Erdboden verschluckt. Sie war einfach verschwunden, hatte ihre drei Söhne (9, 11, 13) zurückgelassen und den Ehemann. Auch bei ihrem Chef, einem Standlbesitzer für Obst und Maroni in der Münchner Fußgängerzone, meldete sie sich nicht.
Die Polizei hielt alles für möglich: War die hübsche Frau nach dem Besuch des Oktoberfestes Opfer eines Verbrechens geworden? Das letzte Lebenszeichen stammte von dort: Im Umfeld der Theresienwiese hatte die 30-Jährige ihr Handy am 24. September zum letzten Mal benutzt. Und auch ein Zeuge – der einzige, der sich trotz zahlreicher Veröffentlichungen in den Medien gemeldet hatte – sagte, er habe die die Frau auf der Wiesn gesehen.
Am Sonntag meldete die Polizei Entwarnung: Die junge Mutter (30), die aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt, lebt! Vormittags gegen 10 Uhr hatte sie bei der zuständigen Polizeiinspektion angerufen.
Offenbar hatte sie sich keinen anderen Rat gewusst, als für eine Weile „abzutauchen”. Die Ermittler gehen davon aus, dass Ehe-Probleme der Grund sind. „Sie meldete sich aus sicherer Obhut”, hieß es. Nach AZ-Informationen hat die 30-Jährige auch nicht vor, wieder in ihre bisherige Wohnung zurückzukehren. Die polizeilichen Such-Maßnahmen sind nun beendet.
Bereits 2010 war eine Frau nach einem Wiesn-Bummel zehn Tage lang verschwunden. Sie sagte anschließend nur: Sie habe eine „Auszeit” gebraucht. Strafbar machten sich die beiden Frauen mit ihrem „Verschwinden” nicht