Marode Donnersbergerbrücke: FDP macht Druck

München - Noch im vergangenen Sommer war für die Münchner FDP klar, was mit der maroden Donnersbergerbrücke passieren soll – diesem monumentalen Bauwerk aus den Siebziger Jahren, das täglich die Last von über 120.000 Autos tragen muss. Ein Tunnel sollte die Brücke ersetzen, so die Idee des Münchner FDP-Fraktionschefs Jörg Hoffmann (AZ berichtete). Trotz Absage des Baureferats pochte die FDP auf einer Prüfung dieser Möglichkeit.
Marode Donnersbergerbrücke: Neubau oder Tunnel?
Ob Tunnel oder nicht: Die Liberalen machen sich Sorgen um diese wichtige Münchner Verkehrsverbindung . Sie fordern deswegen die Stadt auf, nicht erst wie geplant 2024, sondern schon jetzt mit der Planung dafür zu beginnen.
Bei einer allenfalls neu gebauten Brücke soll "mindestens" die gleiche Verkehrskapazität wie die aktuelle eingeplant werden. Weniger Fahrspuren seien "für die heutige Stauhauptstadt Deutschlands eine weitere Hiobsbotschaft".
Nach wie vor sei für die FDP aber auch ein Tunnel anstelle einer neuen Brücke eine Option, so wie sie es im letzten Sommer bereits vorgeschlagen hatte.
Donnersbergerbrücke: Wichtiger Verkehrsknotenpunkt
Der stellvertretende FDP München-Vorsitzende Felix Meyer sieht die Gefahr, dass die grün-rote Regierungsmehrheit die Gelegenheit des Abrisses nützt, um den Verkehr dort zu drosseln: "Die Verkehrskapazitäten müssen auch bei Neubau erhalten bleiben und darf nicht im Kampf gegen das Auto zu klein geplant werden."
Ob es ein Neubau oder alternativ ein Tunnel wird, soll erstmal geprüft werden. Was jetzt schon klar ist, das hat ein Gutachten ergeben: Eine Sanierung der maroden Brücke würde sich keinesfalls lohnen.