Marko Arnautovic muss 60.000 Euro Strafe zahlen

München - Vergeblich wartete Amtsrichter Martin Meixner auf den Star-Kicker Marko Arnautovic, der von Werder Bremen nach London zu Stoke City gewechselt ist: "Ich habe sein persönliches Erscheinen angeordnet."
Dem Widersprach der Verteidiger Udo Würtz. Sein Mandant habe nie eine persönliche Ladung erhalten. Würzt weiter: "Es mag sein, dass Sie in ihrer Amststube eine entsprechende Verfügunggetroffen haben. Aber Sie müssen sich vergewissern, was raus geht."
Da die Straftat am untersten Rand liegt, verzichtete die Staatsanwalt und das Gericht auf einen Vorführhaftbefehl. Wie berichtet, fuhr Arnautovic am 6. Oktober 2013, gegen 13 Uhr, mit seinem Porsche Panamera über die Maximilianstraße. Der Lärm der Auspuffanlage erregte die Aufmerksamkeit der Polizei.
Bei der Kontrolle wurde festgestellt, dass der Wagen in Wien zugelassen ist, obwohl sich der Profifußballer schon länger in Deutschland aufhält. Die Beamten erstellten eine Anzeige. Wenige Wochen später bekam Arnautovic einen Strafbefehl über 120.000 Euro (30 Tagessätze) wegen Hinterziehung der Kfz.-Steuer in Höhe von 756 Euro.
Dagegen legte er mit Anwalt Würtz Einspruch ein. Mit Erfolg. Richter Meixner führte laut einem Steuerbescheid aus, dass Arnautovic im Monat 100.000 Euro netto verdient. Dabei müsse man für Frau und Kind (3) 40.000 Euro Unterhalt abziehen. Damit bleiben dem Kicker 60.000 Euro netto monatlich. Dies sei dann die Grundlage für die Tagessatzhöhe.
Danach folgte das Urteil: Arnautovic wird wegen Kfz.-Steuerhinterziehung zu 30 Tagessätzen á 2000 Euro verurteilt. Das macht in der Gesamtsumme 60.000 Euro für den Fußball-Spieler, der angeblich in London keine geeignete Wohnung findet und in einem Hotel lebt.