Marienplatz: "Ein Quantensprung"

Man muss kein Freund von Fußgängerzonen sein, diesem Relikt aus den betonplattengrau-seligen späten 60er Jahren. Wenn sich jetzt Schwarz-Rot aber darauf verständigt hat, die „Fuzo“ auf den ganzen Marienplatz auszudehnen, ist das für die Münchner Altstadt ein verkehrspolitischer Quantensprung.
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Warum Bussen, Taxis und Radlern so lange freie Fahrt durch die enge Schneise vom Rindermark zum Alten Rathaus gewährt werden musste, bleibt das Geheimnis der Münchner Verkehrsplaner. Und dass es bislang kaum zu schweren Unfällen gekommen ist, grenzt an ein Wunder.
„Shared Space“ lautet ja längst das Zauberwort, was nichts anderes heißt, als dass sich Fußgänger, Radler, Autos, Taxen und Busse einen zur Verfügung stehenden, meist sehr knappen Straßenraum teilen. Ein Konzept, das in der Sendlinger Straße funktionieren könnte – das am hoch frequentierten Marienplatz aber von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.