Marienplatz: Demo gegen Firmenschließung
München - Beschäftigte des Gelddruckers und Chipkarten-Herstellers Giesecke & Devrient haben in München gegen die geplante Schließung der Euro-Banknoten-Produktion in der Landeshauptstadt protestiert. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi fanden sich am Mittwochabend zu einer Protestkundgebung rund 500 Menschen auf dem Marienplatz zusammen. Sie forderten eine Rücknahme der Schließungspläne, zumindest müssten so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten werden.
Das Unternehmen hatte kurz vor Weihnachten angekündigt, dass der Euro-Druckstandort München noch in diesem Jahr geschlossen und die Verwaltung in der bayerischen Landeshauptstadt verschlankt werden soll. Bis Ende 2016 will Giesecke & Devrient mindestens 100 Millionen Euro einsparen und die Produktionskapazitäten um ein Fünftel kappen.
Der Euro soll künftig im Leipziger Werk gedruckt werden. Neue Arbeitsplätze entstehen dort aber nicht. In München fallen durch die Schließung des Banknotendrucks und Umstrukturierungen in anderen Bereichen über 600 Jobs weg. Weitere 150 sollen verlagert werden.
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