Marienfeier in München: 7.000 Menschen auf dem Marienplatz
München - Rund 7.000 Katholiken haben am Samstag auf dem Münchner Marienplatz einen Festgottesdienst zu Ehren der bayerischen Schutzpatronin Maria gefeiert. Die Messe zur Einführung des Festtages der "Patrona Bavariae" vor 100 Jahren wurde vom Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx zelebriert. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer, Innenminister Joachim Herrmann und Landtagspräsidentin Barbara Stamm (alle CSU) nahmen daran teil.
Der Gottesdienst bei strahlendem Sonnenschein begann auf einer Bühne vor dem Rathaus und endete an der Mariensäule, die Kurfürst Maximilian I. im 17. Jahrhundert auf dem Marienplatz, der damals noch Schrannenplatz hieß, errichten ließ. "Heilige Maria, in dem Streit der Parteien, sei du Versöhnung und Friede", sagte Marx in einer Fürbitte.
Gläubige aus allen bayrischen Bistümern waren zuvor in einer Sternprozession zur Mariensäule auf dem Marienplatz gezogen. Seit 2011 hatten Gläubige Wallfahrten zu Marienwallfahrtsorten in Bayern unternommen. An der Mariensäule endete die mehrjährige Wallfahrt.
Das Fest "100 Jahre Patrona Bavariae" begann schon am Freitagabend mit einer Jugendnacht und der Uraufführung der Kantate "Maria, Patrona Bavariae" von Stefan Trenner. Seit 1917 wird der Festtag in allen Diözesen gefeiert. Bayerns König Ludwig III. stieß ihn an, um sein Land im Ersten Weltkrieg unter den Schutz Marias zu stellen.
In Bayern sind viele Kirchen Maria geweiht, darunter die berühmte Gnadenkapelle im Wallfahrtsort Altötting mit der Schwarzen Madonna, der Dom zu Unserer Lieben Frau in München und die 739 zur Kathedrale erhobene Freisinger Marienkirche.