Mann zündelt vor Haustür einer Rentnerin

Ein Ingenieur hat in wenigen Tagen drei Mal vor der Wohnungstür einer Rentnerin Feuer gelegt - einmal zündelte er sogar, als die Polizei im Haus war. Der Grund: Ein wochenlanger Streit zwischen den Nachbarn.
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MÜNCHEN - Ein Ingenieur hat in wenigen Tagen drei Mal vor der Wohnungstür einer Rentnerin Feuer gelegt - einmal zündelte er sogar, als die Polizei im Haus war. Der Grund: Ein wochenlanger Streit zwischen den Nachbarn.

Vom Nachbarn zum Brandstifter: Ein Ingenieur (60) hat einer 65-jährigen Rentnerin übel mitgespielt: Die Frau bemerkte am Dienstag gegen ein Uhr nachts starken Brandgeruch vor ihrer Wohnungstür in der Corneliusstraße Als sie diese öffnete, stand sie vor einem brennenden Stapel Zeitungspapier. Die Flammen schlugen bereits einen Meter hoch. Statt die Feuerwehr zu rufen, holte die Rentnerin einen Eimer Wasser aus ihrer Küche und löschte den Brand selbst.

Erst am Morgen erstattete die verheiratete Frau Anzeige. Die Polizeibeamten kamen bei ihr vorbei und stellten während der Anzeigenaufnahme fest, dass die Rentnerin mit einem Nachbarn bereits seit mehreren Wochen Streit hatte. Unter anderem hatte dieser bereits am Samstag, ebenfalls in der Nacht, einen Kochtopf mit Inhalt vor die Wohnungstür gestellt und angezündet. Auch dieses kleine Feuer hatte die 65-Jährige selbst löschen können. Des weiteren fand die Rentnerin eine Postkarte mit beleidigendem Inhalt in ihrem Briefkasten.

Darauf stand unter anderem: Die Frau sei "bedauenswert", weil sie bald "vom Jüngsten Gericht bestraft" werden würde.

Der Nachbar schrubbte noch den Ruß von seiner Kleidung

Während die Beamten in der Wohnung der Seniorin waren, um den Sachverhalt aufzunehmen, brannte vor der Wohnungstür schon wieder. Der Nachbar hatte Watte entzündet. Das Feuer konnten die Beamten mit Wasser aus der Wohnung löschen.

Der Nachbar wurde gleich darauf in seiner Wohnung festgenommen. Bei ihm handelt es sich um einen 60- jährigen Ingenieur. Er war gerade dabei, von seiner Kleidung die deutlichen Rußspuren abzuwaschen. Nach der Vernehmung durch die Kriminalpolizei wird sich der Täter vor dem Ermittlungsrichter für sein Tun verantworten müssen. Vielleicht spielt es eine Rolle, dass er schon sehr oft mit der Polizei zu tun hatte - unter anderem auch schon wegen Brandstiftung.

Thomas Gautier

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